Gesunde Füße sind für den Pflegeberuf enorm wichtig, dabei müssen sie hohen Belastungen standhalten. Die begünstigenden Faktoren für Fußschmerzen sind breit gefächert und sind bei Pflegekräften durch die außergewöhnliche Belastung besonderen Risiken ausgesetzt:
Man kann selbst einiges tun, um Fußschmerzen zu lindern oder diesen vorzubeugen:
Wie wichtig gesunde Füße für Pflegekräfte sind, haben uns Fachkräfte mit ihren Geschichten eindrucksvoll gezeigt.
Volkskrankheit Rückenschmerzen: Fast jeder kennt sie und sie sind einer der Hauptgründe für Krankschreibungen in Deutschland. Auch im Pflegeberuf ist der Rücken buchstäblich die tragende Säule der Pflegekraft. Hier ist er vielen Belastungen ausgesetzt, aber vor allem das Umlagern und Unterstützen pflegebedürftiger Menschen erfordert enorm viel Körperspannung und Kraftanstrengung, oftmals in ungünstigen Körperpositionen. Dazu kommen die im vorigen Abschnitt besprochenen Belastungsfaktoren für die Füße, die sehr oft auf den Rücken ausstrahlen.
Rückenschmerzen sind meist sehr komplex und unterscheiden sich von Mensch zu Mensch in puncto Ursachen und Trigger. Daher kann nur eine Ärztin oder ein Arzt bzw. eine Orthopädin oder ein Orthopäde die passende Therapie finden. Hier sind ein paar allgemeine Tipps, um Rückenschmerzen zu lindern:
Pflegekräfte sind in erhöhtem Maße Krankheitserregern ausgesetzt und stecken sich leicht bei PatientInnen und KollegInnen an. Auch wenn hohe Hygienestandards eingehalten werden, ist das Infektionsrisiko in medizinischen Einrichtungen besonders groß. Das gilt nicht nur für gewöhnliche Viren, die etwa Erkältungen und Influenza verursachen oder SARS-CoV-2, sondern auch für gefährlichere Viren wie die Hepatitis-Viren und HIV, mit denen Pflegekräfte von Berufs Wegen häufiger in Kontakt kommen.
In der Regel sorgen medizinische Einrichtungen selbst für einen hohen Hygienestandard: Das Tragen von Schutzausrüstung wie Handschuhe und Masken ist für die Fachkräfte in vielen Arbeitssituationen verpflichtend. Trotzdem kann jede Pflegekraft etwas dafür tun, das Infektionsrisiko weiter zu minimieren, nicht nur im Job, sondern auch privat:
Die meisten körperlichen Belastungen in der Pflege lassen sich darauf zurückführen, dass die Fachkräfte schlicht überarbeitet sind. Unser Faktencheck für die Pflege 2023 ergab, dass ein riesiger Personalmangel herrscht: Deutschland bräuchte am besten heute noch mindestens 200.000 Fachkräfte, um den Bedarf zu decken. Dazu kommt die alternde Gesellschaft mit immer mehr kranken und pflegebedürftigen Menschen. Eine Pflegekraft muss also immer mehr PatientInnen versorgen. Das bedeutet nicht nur Extraschichten, Überstunden, fehlende Pausen und schnellere Arbeitsprozesse, sondern auch erhöhte körperliche Belastungen, die immer mehr Pflegekräfte krank machen.
Viele Pflegerinnen und Pfleger finden mittlerweile in der Zeitarbeit ein Arbeitsmodell, mit dem sie ihre Belastungen viel besser steuern können. Durch das viel bessere Mitspracherecht in puncto Schichtplanung und Überstunden können Pflegekräfte in Arbeitnehmerüberlassung in einem hohen Maße selbst bestimmen, wie viel sie arbeiten. Dann geben sie auch selbstbestimmt ihren Körpern die Ruhepausen und sportlichen Aktivitäten, die sie brauchen, um fit zu bleiben.
Titelbild: iStock.com/shapecharge
Dominik Broßell
Der Online-Redakteur von doctari widmet sich allen möglichen Themen im Gesundheitswesen und hat dabei ein besonderes Augenmerk auf die aktuellen Herausforderungen für die Pflege und ihre Fachkräfte.
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