Zu viel Stress kann ÄrztInnen krank machen – psychisch und physisch
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Natürlich kommt dieser Druck auch von den langen Arbeitszeiten, die dazu führen, dass man keine Zeit mehr für sich selbst, die Familie und Freunde hat. Bei einer Umfrage des Marburger Bundes gaben 75 Prozent der ÄrztInnen an, dass ihr Familienleben unter dem Arztberuf leidet.
Unser Leben wird aber von sozialen Kontakten geprägt und wir müssen Zeit in Freundschaften und familiäre Beziehungen investieren, damit es uns gut geht. Durch Schichtdienst, Überstünden, den Druck und die zu geringen Ausgleichsmöglichkeiten ist es für ÄrztInnen jedoch schwierig, Freundschaften und andere Beziehung aufrecht zu erhalten. Doch genau diese brauchen wir aber dringend für unsere mentale Gesundheit.
Die Verantwortungen und Aufgaben im Krankenhaus- und Praxisalltag können ÄrztInnen nur bewältigen, wenn sie unterstützt werden und auf ein stabiles soziales Netzwerk zurückgreifen können. Wenn man nicht genug Zeit für Freunde und Familie hat, setzt man seine Gesundheit aufs Spiel und es gibt viele Studien, die belegen, wie wichtig der soziale Ausgleich ist. Soziale Isolation ist ein enormer Risikofaktor für viele Kreislauferkrankungen und steht auf gleicher Stufe wie andere Risikofaktoren wie z. B. erhöhter Blutdruck, Übergewicht und Rauchen.
Der Mangel an ausreichen sozialen Kontakten und Freizeit in Verbindung mit dem konstanten Druck führen häufig zu chronischem Stress. Viele KollegInnen leiden bereits an gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen. Genauer gesagt geben 74 Prozent der ÄrztInnen in der Umfrage des Marburger Bundes an, dass ihre Gesundheit durch den Stress als Arzt beeinträchtigt ist.
Aber chronischer Stress kann weitaus schlimmere Folgen haben als Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen. Stress kann ernsthaft krank machen und zu schweren Depressionen oder Burnout führen. Und laut Marburger Bund waren 15 Prozent der angestellten ÄrztInnen schon einmal in psychotherapeutischer Behandlung.
Stress wirkt sich übrigens nicht nur negativ auf die Psyche aus, er kann auch die Durchblutung beeinflussen und sich dadurch negativ auf Organfunktionen und das Immunsystem auswirken. Auch der Zwang zum Perfektionismus und der daraus resultierende Druck sind sicherlich schwerwiegende Gründe, wieso jeder fünfte Arzt in Deutschland über einen Berufswechsel nachdenkt.
Die Pharmaindustrie bietet für Ärzte und Ärztinnen viele Vorteile, darunter gute Jobperspektiven, Aufstiegschancen und finanzielle Sicherheit. Wen Forschung und die Entwicklung neuer Medikamente genauso faszinieren wie betriebswirtschaftliche Fragen, für den ist die Pharmaindustrie richtig.
Pharmaunternehmen bieten ÄrztInnen eine breite Auswahl an Funktionen. ÄrztInnen können beispielsweise in der Entwicklung neuer Medikamente oder auch der Qualitätssicherung arbeiten. Durch ihr medizinisches Know-how sind sie auch als Medical Advisor, also als Berater, bei Pharmaunternehmen sehr gefragt. Wer als Arzt oder Ärztin Interesse an der Projektleitung hat, kann auch Teil des Managements eines Pharmabetriebs werden.
Viele Ärzte und Ärztinnen wenden sich im Laufe ihrer Karriere voll und ganz der Forschung zu. Dabei können sie in der klinischen Forschung arbeiten, um neue Therapieformen zu entwickeln. Dies findet häufig in enger Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Pharmafirmen statt. Für FachärztInnen sind zudem Clinician-Scientist-Programme interessant, hier können Forschung und Klinikalltag miteinander verbunden werden.
Wer sich eher für die molekularen Ursachen von Krankheiten interessiert, der ist in der Grundlagenforschung gut aufgehoben. ÄrztInnen können hierfür beispielsweise als GruppenleiterIn von Forschungsgruppen an Universitäten arbeiten. Wissbegierige MedizinerInnen, die viel Engagement mitbringen und etwas in der Medizin bewirken wollen, sind wiederum im Labor gut aufgehoben.
Alle Informationen zum Thema "Forschung als Alternative zum Arztberuf" gibt es hier.
Als Betriebsarzt arbeitet man vor allem präventiv
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Wer sich als Arzt für präventive und ganzheitliche Arbeit interessiert, für den ist eine Position als Betriebsarzt oder Betriebsärztin in einem Unternehmen eine gute Alternative zum Klinikalltag. Aufgaben von BetriebsärztInnen sind es, die MitarbeiterInnen eines Unternehmens zu versorgen und zu beraten, sodass es zu keinem Arbeitsausfall oder anderen Problemen kommt.
Außerdem haben Betriebsärzte und -ärztinnen eine Beraterfunktion dem Arbeitgeber gegenüber. Vor allem auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und der menschengerechten Arbeitsgestaltung. Um die umfassenden Aufgaben eines Betriebsarztes gut zu meistern, sind effektives Arbeiten, Organisation und Verantwortungsbewusstsein wichtig. Hier finden Sie weitere Informationen rund um das Thema: Wie werde ich Betriebsarzt?
doctari hilft Ihnen dabei, die passende Stelle zu finden, damit Sie wieder glücklich sein können – als Arzt und als Mensch.
Interessieren Sie sich für Journalismus? Haben Sie vielleicht schon seit dem Studium Interesse am Schreiben? Dann könnten Sie darüber nachdenken, als Medizinjournalist zu arbeiten. Auch im Bereich des Medizinjournalismus gibt es viele verschiedene Tätigkeitsfelder für ÄrztInnen. ÄrztInnen können zum Beispiel für Verlage arbeiten und an Lehrbüchern mitschreiben oder Lehrmaterial erstellen. Außerdem können Sie in Pressestellen großer Kliniken und Gesundheitsbehörden oder PR-Agenturen arbeiten. Natürlich sind Medizinjournalisten auch gefragt, um neueste Erkenntnisse für die Bevölkerung verständlich zu erklären. Dies geschieht häufig auf Onlineplattformen von Zeitschriften.
Mehr Infos zur Karriere im Medizinjournalismus gibt es hier.
Für Ärzte und Ärztinnen, die sich nach neuen Herausforderungen sehnen, gibt es eine Vielzahl an interessanten Berufsalternativen. Wer allerdings den Beruf nur wechseln will, um ein stressfreieres Leben zu führen, der muss vorsichtig sein. Natürlich bieten die oben genannten Alternativen einige Vorteile gegenüber dem Klinikalltag – sie sind jedoch keine Garantie dafür, dass man glücklicher wird oder dafür, dass die Probleme, wegen derer man das Arztsein aufgibt, weniger werden. Viele KollegInnen, die sich beruflich umorientiert haben, vermissen den Patientenkontakt.
In der Forschung und Pharmaindustrie muss man darüber hinaus sehr geduldig sein. Erfolge zeigen sich oft erst nach einigen Jahren. Außerdem sind die Arbeitszeiten in der Forschung letztlich meist genau so umfangreich wie in der Klinik, wenn auch flexibler. Wer als Medizinjournalist oder in der Forschung arbeiten will, der muss sich auch auf viel Frustration und Konkurrenzkampf einstellen – vor allem der Einstieg in diese Berufsfelder ist anstrengend und verlangt der psychischen Gesundheit viel ab. Man muss sich also fragen, aus welchen Gründen man den Arztberuf verlässt und ob man nicht doch als Arzt glücklich werden kann.
Viele der Vorteile, die eine Karriere außerhalb des Krankenhauses bieten, können auch im Rahmen einer Tätigkeit innerhalb eines Krankenhauses oder einer Klinik erreicht werden: als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin. Genießen Sie mehr Freizeit, geregelte Arbeitszeiten, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und Vieles mehr.
Das doctari-Team hilft Ihnen dabei. Als die Nr. 1 für Zeitarbeit in der Medizin finden wir gemeinsam mit Ihnen heraus, wie Ihre beruflichen und privaten Ziele zusammenpassen müssen, damit Sie glücklich Arzt sein können. Wir als renommierte Ärztevermittlung verhelfen Ihnen zu genau der Arztstelle, die ideal zu Ihren Bedürfnissen passt, zum Beispiel als Vertretungsarzt mit den von Ihnen gewünschten Arbeitszeiten, Einsatzorten und Ausgleichsmöglichkeiten.
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doctari Redaktion
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