Vertretungsarzt: Alle Infos

Honorararzt werden – Ist es das Richtige für mich? 

Honorararzt werden: Vorteile, Nachteile, Stundenlohn
doctari Redaktion | 29.3.2022 | Lesedauer: 14 Minuten

Als Arzt auf Zeit zu arbeiten, bietet Vorteile wie Flexibilität, ein hohes Gehalt und eine ausgewogene Work-Life-Balance. Wichtiges zur Arbeit als Vertretungsarzt steht hier.

Schluss mit Dauerstress, hoher psychischer Belastung und 60-Stunden-Wochen. Viele Ärzte und Ärztinnen suchen nach einer Alternative zu ihrer bisherigen Tätigkeit im Krankenhaus und stellen sich dabei die Frage: Ist die Arbeit als Vertretungsarzt oder als Vertretungsärztin eine Alternative?

Alles, was man über die Arbeit als Honorararzt wissen muss 

Der Anteil an Honorarärzten und -ärztinnen im deutschen Gesundheitswesen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das liegt daran, dass die Tätigkeit viele Vorteile gegenüber der Festanstellung in einem Krankenhaus bietet wie zum Beispiel mehr Freizeit und mehr Gehalt. Doch wie genau funktioniert der Wechsel?

Damit auch Sie entscheiden können, ob eine Tätigkeit als Vertretungsarzt das Richtige für Sie ist, beantworten wir Ihnen in diesem Beitrag die Fragen, die uns am häufigsten zu dem Thema gestellt werden und zeigen die wichtigsten Vor- und Nachteile auf. Fangen wir bei der wichtigsten Frage an: 

Glücklich Arzt sein

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Warum Honorararzt werden? 

Ärzte sind aufgrund der immer schlechteren Arbeitsumstände massiv überlastet. 25 Prozent überlegen laut der aktuellen Mitgliederbefragung des Marburger Bundes aus dem Jahr 2022, ihren Beruf als Arzt oder Ärztin aufzugeben. Ein Hauptgrund hierfür sind die vielen Überstunden und die damit einhergehende gesundheitliche Belastung für Ärzte und Ärztinnen sowie der ökonomische Druck der Arbeitgeber.

Neben den vielen Überstunden verschärfen der wirtschaftliche Druck seitens der Arbeitgeber, die Belastung für die eigene Gesundheit sowie ganz allgemein die Arbeitsbedingungen die Situation zusätzlich. Das hat nicht nur für Ärztinnen und Ärzte gesundheitliche Folgen. Auch die Patientenversorgung leidet enorm darunter. Es ist also wenig verwunderlich, dass viele Ärzte und Ärztinnen eine Alternative suchen und dabei auf die Tätigkeit als Honorar- bzw. Vertretungsarzt stoßen. Diese bietet viele Vorteile und ermöglicht nicht zuletzt eine bessere Work-Life-Balance

Tatsächliche vs. gewünschte Arbeitszeit von ÄrztInnen in Deutschland.

Die Grafik zeigt die tatsächliche Arbeitszeit von ÄrztInnen in Deutschland versus die gewünschte Arbeitszeit anhand der Studienergebnisse des Marburger Bundes (2022).

Honorararzt werden – Vorteile und Nachteile

Die Tätigkeit als Honorararzt bietet die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit in einer anderen Stadt zu leben und zu arbeiten. Wie wäre es mit Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Hannover, Frankfurt, Stuttgart oder Heidelberg? Oder wie wäre ein Vertretungseinsatz im Winter in der Nähe eines Skigebietes oder im Sommer in der Nähe der Küste oder des Bodensees? Aufgrund der örtlichen Flexibilität und der zusätzlichen freien Zeit können Honorarärzte diesen Traum wahr werden lassen und viele neue Orte entdecken.

Vorteile als Honorararzt

Als Honorararzt bzw. Vertretungsarzt verdient man für die gleiche Arbeit oft deutlich mehr als in der gleichen Position in Festanstellung. Der Stundenlohn als Vertretungsarzt liegt in der Regel bei 50 bis 100 Euro pro Stunde, kann jedoch auch bei mehr als 100 Euro pro Stunde liegen. Bei doctari verdienen Vertretungsärztinnen und Vertretungsärzte bis zu 120 Euro pro Stunde.

Honorararztgehälter

Hier ein Überblick über verschiedene Honorararztgehälter. Alle Angaben sind nur Richtwerte, zeigen mögliche Maximalgehälter und können von Arzt zu Arzt bzw. Klinik zu Klinik variieren. 

Qualifikation

Gehalt Innere Medizin

Gehalt Anästhesie

Gehalt Orthopädie & Unfallchirurgie

Gehalt Psychiatrie

Assistenzarzt

ca. 80 - 95€/h

ca. 75 - 95€/h

ca. 75 - 95€/h

ca. 85 - 95€/h

Fach- und Oberarzt

ca. 100 - 120€/h

ca. 90 - 110€/h

ca. 90 - 110€/h

ca. 90 - 120€/h

Honorararzt Gehalt: Wie viel verdienen Vertretungsärzte? 

Als Leiharzt oder Leihärztin bekommt man für die gleiche Arbeit in der Regel deutlich mehr Gehalt als ein festangestellter Arzt in vergleichbarer Position. Das liegt daran, dass ein Vertretungsarzt kurzfristig Vakanzen besetzt, bei der Überbrückung von Urlaubszeiten helfen kann oder bei anderen Engpässen einspringt und sehr flexibel agiert. Hinzu kommt, dass ein Arzt oder eine Ärztin in befristeter Anstellung eventuelle dienstliche Lücken und daraus resultierende Verdienstausfälle abfangen muss.

Als Facharzt kann man bei doctari bis zu 110 Euro pro Stunde verdienen. Nimmt man dies als Grundlage für ein Rechenbeispiel, ergibt sich daraus ein Honorararzt-Gehalt 4.400 Euro pro Woche bei einer 40-Stunden-Woche. Der Verdienst als Honorararzt summiert sich somit auf rund 18.480 € pro Monat. Im Jahr verdient ein Honorararzt im Durchschnitt mehr als 200.000 Euro (inklusive 6 Wochen Urlaub). 

Das Honorararztgehalt beträgt somit deutlich mehr als das Arztgehalt in Festanstellung. Zudem handelt es sich bei dieser Rechnung um das Honorararztgehalt einer reguläre 40-Stunden-Woche ohne Dienste und ohne Überstunden. Dies führt direkt zu den weiteren Vorteilen als Honorararzt – nämlich zur größeren Flexibilität und der besseren Work-Life-Balance

So viel kann ein Honorararzt verdienen

Beispielrechnung anhand einer 40-Stunden-Woche ohne zusätzliche Dienste.

Rechenbeispiel

Gehalt pro Woche

Gehalt pro Monat

Stundenlohn 95 Euro

3.800 Euro

15.960 Euro

Stundenlohn 110 Euro

4.440 Euro

18.480 Euro

Flexible Gestaltungsmöglichkeiten

Sie möchten…

  • nie wieder in Nachtschicht arbeiten?
  • nur dreimal pro Woche arbeiten?
  • nach jedem Einsatz mehrere Tage/Wochen/Monte Pause einlegen?
  • bei jedem Einsatz individuell entscheiden, wie Sie diesen gestalten möchten?

Die Arbeit als Honorararzt oder Honorarärztin bietet Ihnen unter anderem diese Möglichkeiten. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie Ihre eigenen Ziele kennen und nach einem System vorgehen.

Eine bessere Work-Life-Balance 

Viele Vertretungsärzte beschreiben das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben und ihre Karriere zurückgewonnen zu haben, da sie gesünder und entlasteter ihrer Berufung bzw. ihrem Traumberuf nachgehen können. Hinzu kommen mehr Freiheit und Selbstbestimmung sowie eine bessere Work-Life-Balance. 

Sie wollten zum Beispiel schon immer wissen, wie es ist, in einer anderen Stadt zu leben und zu arbeiten? Sie wollten längst Kitesurfen lernen oder öfter Wandern gehen? Durch die Möglichkeit auf mehr Freizeit, längere Auszeiten und die örtliche Flexibilität können Sie als Honorararzt viel herumkommen. Wintereinsätze in Pistennähe, Sommereinsätze nahe der Grenze, am Bodensee oder der Nord- oder Ostsee? Kein Problem! 

Ihr Wohlbefinden hat als Honorararzt einen viel höheren Stellenwert. Es gibt jedoch auch Nachteile, derer man sich bewusst sein muss. Da man die meisten Nachteile jedoch gut vermeiden kann, überwiegen für viele Ärzte die Vorteile der Honorararzttätigkeit deutlich.

Nachteile als Honorararzt

Wie alles im Leben hat auch die Tätigkeit als Honorararzt Nachteile, allerdings spielen die meisten davon bei einer Arbeitnehmerüberlassung keine Rolle mehr.

  1. 1.
    Jahresplanung
    Als Honorar- bzw. Vertretungsarzt muss man wissen, wie man seinen Kalender mit geeigneten Einsätzen füllt.
  2. 2.
    Ärzteversorgung
    Bei befristeter Anstellung übers Krankenhaus sind Sie selbst für die An- und Abmeldung verschiedener Dienste bei der zuständigen Ärzteversorgung verantwortlich. In Arbeitnehmerüberlassung (also der Anstellung für einen Dienst über eine Ärztevermittlung) entfällt für Sie dieser bürokratische Aufwand in den meisten Fällen. doctari übernimmt diesen Service kostenfrei bei jedem Stellenwechsel für Sie.
  3. 3.
    Versicherung
    Gerade als Honorar- bzw. Vertretungsarzt sollte man sich genau über eine Berufshaftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung informieren.
Honorararzt werden: Vorteile, Nachteile, Stundenlohn

Ein bisschen Planung erfordert die Tätigkeit als Vertretungsarzt, damit der Dienstkalender immer gefüllt ist

Wie wird man Honorararzt? 

„Wie kann ich Honorararzt werden?“ Was sich zunächst für viele kompliziert anhört, funktioniert in Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Agentur wie doctari sehr einfach, um genau zu sein, in fünf Schritten:

1. Als Erstes muss das Vorhaben mit der Berufshaftpflichtversicherung geklärt werden.

2. Im Anschluss erhalten bei doctari registrierte Ärzte und Ärztinnen Stellenangebote mit zu ihren Wünschen passenden Einsätzen.

3. Dann wird ein Arbeitsvertrag geschlossen, entweder mit doctari (Arbeitnehmerüberlassung) oder mit einer Klink (befristete Anstellung)

4. Der Arbeitseinsatz als Vertretungsarzt muss bei der Altersvorsorge gemeldet werden.

5. Das gesamte Jahr sollte bei der Planung berücksichtigt werden, um auch Urlaube oder andere Auszeiten im Blick zu behalten.

In welchen Fachbereichen kann man als Honorararzt arbeiten? 

Prinzipiell können Ärzte und Ärztinnen aus jedem Fachbereich als Honorararzt oder Leiharzt tätig werden. Es gibt jedoch Fachrichtungen und Fachbereiche, in denen es deutlich einfacher funktioniert als bei anderen. Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche Anästhesie, Psychiatrie, Kardiologie sowie Innere Medizin. Da sich der Ärztemangel mittlerweile auf alle medizinischen Fachbereiche erstreckt, werden nach und nach in allen Bereichen mehr Honorar- bzw. Vertretungsärzte und -ärztinnen gesucht.

Wie viele Jahre Erfahrung benötigt man, um als Honorararzt arbeiten zu können? 

Als Honorarärztin oder Honorararzt sollte man ausreichend Berufserfahrung mitbringen, um sicher selbständig arbeiten zu können. Denn als Vertretungsarzt und Vertretungsärztin springt man immer dann ein, wenn Kliniken offene Stellen nicht besetzen können oder Ärzte über einen längeren Zeitraum ausfallen. Ein Vertretungsarzt überbrückt Engpässe und garantiert somit, dass der Klinikbetrieb reibungslos fortgeführt werden kann und die Patientenversorgung gesichert ist. Es empfiehlt sich also, Facharzt bzw. Fachärztin zu sein oder sich zumindest in der fortgeschrittenen Weiterbildung zum Facharzt zu befinden.

Wie findet man eine Stelle als Honorararzt? 

Entweder der Arzt oder die Ärztin sucht selbst nach geeigneten Diensten, kontaktiert Klinken oder durchstöbert Jobbörsen, oder man holt sich Unterstützung durch eine vertrauensvolle Ärztevermittlung. Der Vorteil einer professionellen Vermittlung ist, dass es eine große Auswahl an Stellen gibt und die Mitarbeiter die Bedürfnisse von Ärztinnen und Ärzten kennen und diese bei der Vermittlung berücksichtigen. Das gilt sowohl für die persönlichen als auch für die beruflichen Prioritäten bei der Suche nach einer Stelle als Honorararzt.

Ärzte, die selbst nach Stellen suchen möchten, können dies beispielsweise mit Hilfe einer eigenen Website tun, auf der sie ihre Dienste als Vertretungsarzt anbieten. Darüber hinaus sollte die Internetseite die bisherigen beruflichen Erfahrungen sowie einen Lebenslauf enthalten.

Auch die direkte Ansprache von Kliniken ist ein Weg, um an Einsätze als Honorararzt zu gelangen. Allerdings ist bei der eigenständigen Suche nach einem Job als Vertretungsarzt nur eine befristete Anstellung möglich. Eine Arbeitnehmerüberlassung kann nur in Zusammenarbeit mit einer Agentur realisiert werden.

Bietet doctari Honorar-Tätigkeit an? Nein. doctari bietet für medizinische Fachkräfte ausschließlich Tätigkeiten in Arbeitnehmerüberlassung, als befristete Anstellung in einer medizinischen Einrichtung oder als Festanstellung in einer medizinischen Einrichtung an. Wir verwenden den Begriff „Honorararzt“ bzw. „Honorarpflegekraft“ ähnlich wie ein Deonym und synonym für ÄrztInnen bzw. Pflegefachkräfte, die in Vertretungsjobs der Zeitarbeit tätig sind (vergleichbar damit, wie der Markenname „Tesa“ als Bezeichnung für alle durchsichtigen Klebestreifen oder „Tempo“ für alle Papiertaschentücher genutzt wird).

Was ist ein Honorararzt? Eine Definition

Ein Honorararzt oder eine Honorarärztin arbeitet selbstständig in einer Praxis oder in einem Krankenhaus. Das bedeutet, dass er oder sie für ihre geleistete Arbeit eine Rechnung an ihren oder seinen Auftraggeber stellt. Um Altersvorsorge, Steuern und Versicherungen muss sich ein Honorararzt wie jeder Selbstständige allein kümmern.

Im Sommer 2019 beschloss das Bundessozialgericht, dass Honorarärztinnen und -ärzte im Rahmen ihrer Arbeit an einem Krankenhaus sozialversicherungspflichtig sind. Dies begründeten die Entscheider damit, dass die Mediziner weisungsgebunden und voll in den Klinikalltag integriert sind. Seit diesem Beschluss gibt es den bisherigen Honorararzt als selbstständig arbeitenden Mediziner mit Honorarabrechnung nicht mehr.

Stattdessen engagieren Kliniken Vertretungsärzte, um Engpässe zu beheben. Vertretungsärztinnen oder -ärzte sind im Gegensatz zu den Honorarärzten sozialversicherungspflichtig angestellt, entweder bei einer Klink (befristete Anstellung) oder bei einer Ärztevermittlung (Arbeitnehmerüberlassung). Alle Sozialabgaben werden vom Arbeitgeber automatisch abgeführt. Trotz dieser Änderung in der Art der Anstellung wird die Bezeichnung „Honorararzt“ im Klinikalltag nach wie vor verwendet.

Honorararzt: Befristete Anstellung versus Arbeitnehmerüberlassung?   

In beiden Fällen ist der Arzt oder die Ärztin fest angestellt und es wird ein bereits versteuertes Gehalt ausgezahlt. Der größte Unterschied zwischen der befristeten Anstellung und der Arbeitnehmerüberlassung ist, dass bei der befristeten Anstellung die Klinik der Arbeitgeber ist und bei der Arbeitnehmerüberlassung eine Ärztevermittlung.  Für Ärzte oder Ärztinnen bedeutet eine feste Anstellung bei einer Agentur eine höhere Kontinuität und mehr Sicherheit. Andererseits gibt es in der Arbeitnehmerüberlassung mehr Freiheiten und mehr Abwechslung.

Vertretungsarzt in einer befristeten Anstellung

Bei einer befristeten Anstellung besteht ein Arbeitsvertrag zwischen dem Vertretungsarzt bzw. der Vertretungsärztin und einer Klinik. Das bedeutet, dass die Klinik der vorübergehende Arbeitgeber ist. Diese Art der Tätigkeit bietet viele Vorteile für Ärzte, wie ein deutlich höheres Gehalt und mehr Flexibilität in Bezug auf den Arbeitsort und die Arbeitszeit. Ein Nachteil ist, dass der Arzt oder die Ärztin bei jedem Dienst selbst die zuständige Ärzteversorgung über die Tätigkeit informieren und sich somit bei jedem neuen Einsatz in einer Klinik an- und abmelden muss.

Vertretungsarzt in einer Arbeitnehmerüberlassung

Die Ärztin oder der Arzt ist im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung für den Einsatzzeitraum bei einer Ärztevermittlung angestellt und wird an die Klinik „verliehen“. Formell ist dies der einzige Unterschied zur befristeten Anstellung. Die Anstellung in Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) hat für Ärzte im Gegensatz zur Anstellung bei der Klinik den Vorteil, dass sie nicht selbstständig die eigene Ärzteversorgung über die Dienste informieren müssen. Das heißt, der bürokratische Mehraufwand der befristeten Anstellung entfällt.

Ärztin lehnt mit Tablet im Krankenhaus an der Wand

Als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin kann man die Stammteams entlasten

Fazit: Glücklich sein als Vertretungsarzt 

Die Tätigkeit als Vertretungsarzt bietet Ärzten und Ärztinnen viel Freiraum und Ausgleich, den sie brauchen, um gesund und glücklich Arzt sein zu können. Wenn Medizinerinnen und Mediziner unter ihrer Tätigkeit leiden, muss sich etwas ändern – zu ihrem Wohl und dem Wohl der Patienten.

Die Tätigkeit als Vertretungsarzt ist eine gute Alternative. Auch mit Familie kann man Vertretungsarzt werden, wenn man zum Beispiel eine Stelle wählt, deren Einsatzort in der Nähe der Familie liegt und einen längeren Einsatzzeitraum wählt. Zudem sollte man dann Vertretungsarzt werden, wenn man noch etwas lernen möchte. Aufgrund der Vielfalt an Möglichkeiten steigt auch das Entwicklungspotenzial der eigenen ärztlichen Fähigkeiten enorm.

Was auch immer die Beweggründe für den Wechsel in die Tätigkeit als Vertretungsarzt sind, es ist in jedem Fall das Beste, sich professionell beraten zu lassen etwa von den Karriereberatern von doctari.

Mit doctari zur Traumstelle

Als die Nr. 1 für Zeitarbeit in der Medizin sind wir von doctari der Überzeugung, dass nur glückliche Ärzte und Ärztinnen gut in ihrem Beruf sein können und geben jeden Tag unser Bestes, um unseren KundInnen ein selbst bestimmtes Arztleben in Balance zurückzugeben. Ob als Vertretungsarzt oder als Arzt und Ärztin in Festanstellung: Wir vermitteln seit 2008 Mediziner und Medizinerinnen und Pflegefachkräfte in ausgewählte Jobs in der Gesundheitsbranche. Unsere Karriereberater kennen den Gesundheitssektor genau und unterstützen Sie auf dem Weg zu Ihrer Wunschstelle. Unsere Fachkräfte machen seit Jahren gute Erfahrungen mit doctari.

Kontaktieren Sie also gerne unser Team oder melden Sie sich auf unserer Karriereplattform an. Wir klären Ihre beruflichen und privaten Ziele als Ärztin oder Arzt in Zeitarbeit mit Ihnen und finden die ideale Stelle für Ihre individuellen Bedürfnisse. Unser gesamter Service ist dabei kostenfrei für Sie.

  1. 1.
    Kostenloses anmelden (Dauer: 2 Minuten)
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Als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin arbeiten Sie nur so viel, wie Sie möchten.

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Checkliste zur Vorbereitung der Tätigkeit als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin

Sie denken darüber nach, als Vertretungsärztin oder Vertretungsarzt zu arbeiten oder stehen kurz vor Ihrem ersten Einsatz? Dann kann Ihnen unsere Checkliste weiterhelfen.

1. Motivation definieren und ihr treu bleiben

Zunächst muss man für sich selbst festlegen, was die eigene Motivation für eine Tätigkeit als Honorararzt ist. Um glücklich Arzt oder Ärztin sein zu können, ist es entscheidend, sind eine ausgewogenen Work-Life-Balance. Zudem sind klare, realistische Ziel hilfreich bei der Organisation, weil man sich sonst bei der Vielzahl von Stellenangeboten verrennt. Hat man die eigenen Ziele vor Augen, weiß man auch schnell und eindeutig, ob ein Angebot zu den eigenen Prioritäten passt. Entsprechend stellen sich viele Vertretungsärzte zunächst Fragen wie zum Beispiel:

  • Was sind meine persönlichen (berufliche & privaten) Ziele?
  • Möchte ich schnell viel Geld beiseitelegen?
  • Möchte ich weniger arbeiten?
  • Möchte ich mehr Freizeit haben?
  • Möchte ich noch im Nachtdienst arbeiten?
  • Wie viele Stunden pro Monat will ich arbeiten?
  • Wie wichtig ist mir mein Gehalt als Arzt?
  • Wie viel Freizeit möchte ich pro Woche?
  • Möchte ich regelmäßig Auszeiten nehmen?

Sind diese Motivationen geklärt, bekommen Sie bereits eine gute Vorstellung davon, welche Dienste für Sie in Frage kommen und welche nicht.

2. Berufshaftpflicht abschließen (optional)

Als Vertretungsärztin oder -arzt gibt es zwar (ebenso wie in Festanstellung) keine Pflicht, eine Berufshaftpflicht für ÄrztInnen abzuschließen, aber sie ist mindestens genauso empfehlenswert. Die Berufshaftpflicht für Ärztinnen und Ärzte kommt unter anderem bei Personen-, Sach- und Vermögensschaden im Zusammenhang mit ärztlicher Tätigkeit zum Tragen und sollte eine ausreichend hohe Deckungssumme absichern. Besonderheiten wie zum Beispiel kosmetische Eingriffe sollten intensiv mit dem Versicherer besprochen werden, um als Ärztin oder Arzt gut abgesichert zu sein. Es ist empfehlenswert, den eigenen Versicherungsschutz regelmäßig mit dem aktuellen ärztlichen Tätigkeitsumfang abzugleichen und im Bedarfsfall anzupassen. Eine jährliche Überprüfung kann durch etwaige Leistungsverbesserungen zudem Kosten sparen.

3. Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen (optional)

Als Vertretungsarzt oder -ärztin kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine wichtige Absicherung sein. Sie greift, sobald der eigene Beruf nicht mehr (in vollem Umfang) ausgeübt werden kann, sei es aus gesundheitlichen Gründen, aufgrund eines Unfalls oder psychischer Erkrankungen. Die Versicherung dient dann als Ersatzgehalt, dessen Höhe vom Versicherungsnehmer festgelegt werden kann. Oft empfehlen Versicherer eine Versicherungshöhe von 80 Prozent des aktuellen Nettogehalts.

4. Digitales Notizbuch anlegen

Legen Sie ein digitales Notizbuch (z. B. Evernote) an. Speichern Sie dort alle wichtigen Telefonnummern, Namen, Passwörter etc. zu Ihrem aktuellen Einsatz. Erfragen Sie vor Einsätzen die Kontaktdaten der wichtigsten AnsprechpartnerInnen und klären Sie, wo und wann Sie sich melden sollten. Gerade wenn man sich dazu entscheidet, viele Einsätze nacheinander zu machen, verliert man schnell den Überblick. Ich empfehle auf jeden Fall ein digitales Notizbuch, dessen Daten Sie online speichern. Auch im Verlustfall können Sie so weiter auf Ihre Daten zugreifen.

5. Leisten Sie nicht einen Einsatz nach dem anderen

Sagen Sie auch mal „Nein“ zu vorgeschlagenen Einsätzen, auch wenn diese sehr lukrativ erscheinen. Es ist wichtig, sich nicht zu überarbeiten und sich Pausen zu gönnen. Auch wenn Ihr Ziel ein schneller Vermögensaufbau ist, darf Ihre Gesundheit nicht darunter leiden. Ihre Gesundheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance sind schließlich wichtige Gründe dafür, warum Sie die Festanstellung aufgegeben haben.

6. Genießen Sie die Umgebung an Ihrem Einsatzort

All die Flexibilität und Freiheit als Vertretungsarzt oder -ärztin bringt nichts, wenn man nur im Klinikum arbeitet oder sich zu Hause ausruht. Lernen Sie Ihre temporäre Heimat kennen und erleben Sie Abenteuer. Nutzen Sie die Freiheit, die Sie als Vertretungsarzt dazu gewinnen. Halten Sie sich fit, indem Sie Ski fahren, surfen oder in das örtliche Schwimmbad gehen. Joggen Sie im nahegelegenen Wald, fahren Sie Rad oder gehen Sie wandern. Nutzen Sie Ihre neu gewonnene freie Zeit, um gut zu kochen und gut zu essen. Sie leben nicht nur, um zu arbeiten. Genießen Sie z. B. die lokale Küche der Region, in der Sie sich befinden. Tipp: Fragen Sie Ihre neu gewonnenen KollegInnen und FreundInnen nach Empfehlungen!

7. Schließen Sie neue Freundschaften

Ihr Netzwerk wird durch all die neuen Kolleginnen und Kollegen schnell wachsen. Bald haben Sie quer durch die Republik Bekanntschaften und lernen mit diesen die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen der vielen neuen Orte kennen. Besuchen Sie Festivals, Shows, Veranstaltungen und Konzerte. Bleiben Sie mit Freunden und Familie in Kontakt. Nutzen Sie die neu gewonnene Zeit, um alte Freundschaften zu pflegen und neue aufzubauen.

8. Holen Sie Feedback ein

Nicht nur bei sehr lukrativen Stellen gibt es viele Konkurrenten. Lassen Sie sich deshalb auch als Vertretungsärztin oder -arzt Arbeitszeugnisse ausstellen, sodass Sie dieses Bewerbungen beilegen können. Feedback von Kollegen und Vorgesetzten einzuholen ist ebenfalls wichtig. Auch, wenn sich die Rechtsform geändert hat: Im Grunde sind Sie selbstständiger Arzt, der neben seiner Kompetenz auch von seinem Ruf lebt.

9. Mit dem richtigen Mindset arbeiten

Bleiben Sie bescheiden und freundlich im Umgang mit Ihren neuen Kollegen. Insbesondere als Vertretungsärztin oder -arzt ist es wichtig, sich schnell und gut am neuen Arbeitsort in das Team einzufügen. Hören Sie nie auf zu lernen und integrieren Sie sich auch bei kurzen Einsätzen gut in Ihr Team. Nur so können Sie sich die meiste Zeit Ihres Lebens als Vertretungsarzt wohlfühlen!

Hinweis: Tarifsituation und Vergütungspraxis verändern sich regelmäßig und sind stark vom Einzelfall abhängig. Weiterführende Informationen zum Einkommen bieten statistische Dienste wie statista oder destatis, Berufs- oder Fachverbände oder Entgelttabellen für die einzelnen Tarifverträge.

Titelbild: iStock.com/serts

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doctari Redaktion

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