Medizinisch-technischer Radiologieassistent: Gehalt

So viel verdient man als MTRA

Der Beruf der medizinisch-technischen Radiologieassistentin oder des medizinisch-technischen Radiologieassistenten (kurz: MTRA) erfordert neben technischem Geschick und Verständnis ein hohes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Strahlung. Lesen Sie hier, wie viel Gehalt ein MTRA für diese wichtige Aufgabe erhält.

Wie viel verdient ein medizinisch-technischer Radiologieassistent?

Das Gehalt einer oder eines MTRA hängt davon ab, wo er oder sie arbeitet und ob ein Tarifvertrag gilt. Medizinisch-technische Radiologieassistenten, die in staatlichen Krankenhäusern und Kliniken arbeiten, enthalten ihr Entgelt nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes. Das Einstiegsgehalt liegt bei rund 2.800 Euro brutto im Monat. Hinzu kommen gegebenenfalls Schichtzulagen sowie Nacht- und Sonntagszuschläge.

Mit steigender Berufserfahrung kann das Einkommen auf 3.300 Euro und mehr pro Monat anwachsen. Wer sich als medizinisch-technischer Radiologieassistent beruflich weiterbildet, beispielsweise zum Fachradiotechnologen, kann bis zu 4.000 Euro pro Monat verdienen.

Da MTRA sehr gefragt sind und offene Stellen oft nicht besetzt werden können, winken in privaten Kliniken und Facharztpraxen häufig sogar höhere MTRA-Gehälter. Diese müssen aber selbst verhandelt werden. Grundsätzlich liegt das Gehalt eines medizinisch-technischen Radiologieassistenten in den östlichen Bundesländern unterhalb des Westniveaus.

Möchten Sie wissen, wie viel ein MTRA im Vergleich zu anderen Pflegeberufen verdient? Dann finden Sie es hier heraus: Gehalt als OTA, Gehalt als ATA und Gehalt als CTA

Gehalt freiberuflicher Radiologieassistenten und -assistentinnen

Medizinisch-technische Assistenen sind die einzige Berufsgruppe, die während ihrer Ausbildung die Fachkunde im Strahlenschutz erwirbt. Das bedeutet, sie dürfen Strahlung am Menschen eigenständig anwenden. Dadurch können sie den Weg in die Selbstständigkeit wagen und ihre Dienste auf freiberuflicher Basis anbieten. Zur Zielgruppe zählen radiologische Kliniken und Arztpraxen, die eine ganzheitliche Patientenversorgung auch bei einem plötzlichen Personalausfall sicherstellen wollen.

Der Verdienst des medizinisch-technischen Radiologieassistenten richtet sich in diesem Fall nach Angebot und Nachfrage. Da Kliniken und Praxen oftmals zwingend auf die flexiblen MTRA-Fachkräfte angewiesen sind, liegen die Honorare in aller Regel oberhalb der Gehälter der Tarifverträge der Länder. Allerdings sind freiberufliche MTRA auch allein für ihre Krankenversicherung und die Altersvorsorge verantwortlich. Wird Letztere vernachlässigt, droht die Altersarmut.

Wer sich als MTRA selbstständig machen möchte, sollte nicht außer Acht lassen, dass er einem gewissen wirtschaftlichen Risiko unterliegt. Bleiben die Aufträge aus, kann sich das existenzbedrohend auswirken. Zudem erfordert die Freiberuflichkeit ein hohes Maß an Disziplin und klare Strukturen, um eine gesunde Work-Life-Balance sicherzustellen.

Eine Alternative zur Selbstständigkeit als MTRA ist die Arbeit als Vertretungskraft. Auch hier verdienen die Pflegefachkräfte deutlich mehr und haben weitaus mehr Mitspracherecht beim Dienstplan. Alle Infos dazu, wie Sie als Pflegefachkraft in der Zeitarbeit arbeiten können, lesen Sie hier. 

Medizinisch-technischer Radiologieassistent: Gehalt in der Ausbildung

Während ihrer Ausbildung erhalten MTRA nur dann eine Ausbildungsvergütung, wenn sie in einer Einrichtung arbeiten, die nach Tarif bezahlt. Handelt es sich um eine schulische Ausbildung zum MTRA kann es sein, dass kein Gehalt bezahlt wird. Das kann unter Umständen auch bei privaten oder kirchlichen Trägern der Fall sein.

In einer Klinik oder in einem Krankenhaus mit Tarifbindung erhalten Auszubilde zum Medizinisch-technischer Radiologieassistent folgende Gehälter (laut TVöD): 

  • 1. Ausbildungsjahr: 1.068,26 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.118,20 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.164,02 Euro

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