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Wer tägliche Feierabend-Rituale zelebriert, kann die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit bewusster ziehen. So signalisiert man dem Gehirn, dass der Arbeitstag jetzt vorbei ist. Manchen hilft es, auf dem Weg nach Hause stets denselben Song zu hören, zu Hause in eine bestimmte Kleidung zu schlüpfen, einen speziellen Tee zu trinken oder zu duschen. Andere lassen beim Übertreten der Schwelle in ihre Wohnung bewusst den Tag vor der Tür. Bei einem Spaziergang nach Hause kann man den Tag nochmal Revue passieren lassen und dann allmählich Schritt für Schritt alles hinter sich lassen. Manche finden es dabei auch gut, das Handy und alle anderen digitalen Geräte auszuschalten – zumindest für eine Übergangszeit.
Manchmal kann das Abschalten gelingen, indem man an seiner eigenen Einstellung arbeitet. Macht man sich zu viel Druck? Ist man zu perfektionistisch? Fällt es schwer, die professionelle Distanz zu wahren? Wenn das Gedankenkreisen allerdings überhandnimmt, und man sich selbst nicht daraus lösen kann, sollte man sich Unterstützung bei einer Ärztin, einem Arzt oder bei PsychotherapeutInnen holen. Nachdenken ist dafür da, Probleme zu lösen. Krankhafte Grübeleien kreisen jedoch immer wieder um dieselben Themen und führen zu keiner Lösung, sondern hinterlassen nur negative Gefühle, Stress und Unruhe. Hier sollte man sich professionelle Hilfe suchen.
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Amely Schneider
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