Berichte von MedizinerInnen

Erfahrungen von Ärztinnen und Ärzten in der Arbeitnehmerüberlassung

doctari Redaktion | 17.1.2024 | Lesedauer: 3 Minuten

Wie ist es, als Ärztin oder Arzt in der Zeitarbeit tätig zu sein? Das beantworten die MedizinerInnen am besten selbst – in zwei ehrlichen Erfahrungsberichten.

Der Schritt von der Festanstellung in die Arbeitnehmerüberlassung (kurz ANÜ) fällt manchen ÄrztInnen schwer. Sie fragen sich: Was kommt bei dem neuen Arbeitsmodell auf mich zu? Was muss ich beachten? Welche Vor- und Nachteile bietet die Zeitarbeit? Auf der Suche nach den passenden Antworten helfen vor allem Berichte von ÄrztInnen, die selbst schon Erfahrungen in der Arbeitnehmerüberlassung gemacht haben.

Arbeitnehmerüberlassung: Erfahrungen einer Fachärztin für Psychiatrie

Birgit Rädler ist Sozialpädagogin, systemische Familientherapeutin und seit 2013 Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit fast zehn Jahren arbeitet sie in der Arbeitnehmerüberlassung auf wechselnden Stationen. Warum?

Nach Ansicht von Birgit Rädler kann die Arbeitnehmerüberlassung in Ausnahmesituationen wie etwa der Pandemie dabei helfen, das Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten. Das Gleiche gilt ihrer Meinung nach bei Krankheit- oder Urlaubsvertretung und bei Lücken, die durch Kündigungsfristen entstehen. Auch hier bewertet die Fachärztin die Zeitarbeit als positiv und als wichtige Stütze für das System.

Mit offenen Armen in Empfang genommen

Der Grund für ihren persönlichen Wechsel in die Zeitarbeit: Birgit Rädler wollte durch die Arbeitnehmerüberlassung Erfahrungen sammeln. Das heißt, eigentlich wollte sie nach einem Jahr auf verschiedenen Stationen wieder zurück in ihre Festanstellung. Allerdings war sie nach ihrer Rückkehr nicht zufrieden mit der Situation und so entschied sie sich, beim Modell Zeitarbeit zu bleiben.

Bislang hat sie damit viele positive Erfahrungen gemacht, Anerkennung und Dankbarkeit erlebt. „In der Regel brauchen die Kliniken dringend jemanden und empfangen einen mit offenen Armen“, sagt Birgit Rädler. Vor allem aber sammle man als Ärztin in der Arbeitnehmerüberlassung Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen und Einrichtungen. Das hat für die Ärztin einen hohen Wert.

Das gesamte Interview mit Birgit Rädler lesen Sie hier.

Gleicher Job, bessere Bedingungen

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Dank ANÜ: Zeit für Familie, Job und Hobby

Katarzyna Battenfeld ist Oberärztin im Fachbereich Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 2017 arbeitetet sie über doctari an verschiedenen Kliniken in Deutschland. Der Hauptgrund, warum Battenfeld in der Zeitarbeit tätig ist, ist ihr kleiner Sohn. Dank der Arbeitnehmerüberlassung kann sie selbst bestimmen, wie viele Stunden sie arbeitet. So bleibt sie stets flexibel und kann die eigene Arbeitszeit an die Bedürfnisse ihrer Familie anpassen.

Einen weiteren Vorteil in der Arbeitnehmerüberlassung sieht Battenfeld darin, dass sie bei einem schlechten Arbeitsverhältnis, in dem sie sich nicht wohl fühlt, leichter und schneller aufhören kann. Zudem haben MedizinerInnen laut ihrer ANÜ-Erfahrungen mehr Einfluss auf die Arbeitszeiten, etwa wenn man sich dafür entscheidet, ausschließlich Nachtschichten zu machen oder ausschließlich am Tag zu arbeiten.

Das vollständige Interview mit Katarzyna Battenfeld lesen Sie hier.

Arbeitnehmerüberlassung: Erfahrungen anderer helfen bei der eigenen Entscheidung

Die Zeitarbeit bringt für ÄrztInnen viele Vorteile. Neben der hohen Flexibilität spielt auch das übertarifliche Gehalt eine wichtige Rolle sowie die bessere Work-Life-Balance. Wem der Wechsel in die ANÜ dennoch schwerfällt, sollte darüber nachdenken, Honorararzt zunächst einmal als Nebentätigkeit zu testen, um so herauszufinden, ob das Modell zu einem selbst passt oder nicht.

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doctari Redaktion

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