Die Zahlen des BDO und des DKI zeigen, auf welchen Stationen welches Personal fehlt.
Nur wenig besser sieht es auf den Intensivstationen aus. Hier haben 73 Prozent der befragten Krankenhäuser offene Stellen für examinierte Pflegekräfte, aber keine geeigneten BewerberInnen, um diese zu besetzen. Bei den Kinderkrankenstationen fehlt es bei 64 Prozent an qualifiziertem Personal für offene Jobs.
Diese Situation ist kein aktuelles und somit vorübergehendes Problem. Erschreckenderweise rechnen viele Krankenhäuser sogar mit einer weiteren Verschlechterung der Situation. Drei Viertel der Klinken gehen davon aus, dass die Situation auf Intensivstationen in drei Jahren noch schlechter sein wird. Bei den Allgemeinstationen befürchten sogar 86 Prozent eine weitere Zuspitzung.
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Neben Pflegefachkräften mangelt es in deutschen Krankenhäusern auch an IT-Fachkräften. Mehr als drei Viertel aller Krankenhäuser suchen nach IT-Experten, die eine wichtige Grundlage für die Digitalisierung der Häuser darstellen. Doch die Kliniken stehen bei der Suche nach Experten in Konkurrenz mit der freien Wirtschaft, die in der Regel deutlich höherer Gehälter bezahlen kann. Aus diesem Grund zeigt sich die Hälfte der Kliniken auch hier pessimistisch und geht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten drei Jahren weiter verschlechtern wird.
Viele Kliniken erwarten von den politischen Maßnahmen kaum eine Verbesserung. Stattdessen versuchen sie, selbst etwas gegen den Mangel zu tun. Dabei steht die Ausbildung von Fachkräften inklusive der Zusicherung der anschließenden Übernahme auf Platz eins der Maßnahmen. 80 Prozent der befragten Krankenhäuser sichern ihren Azubis zu, sie nach bestandener Prüfung anstellen zu wollen.
45 Prozent bauen die Ausbildungskapazitäten aus und 41 Prozent setzen auf Fachkräfte aus dem Ausland. Jeweils rund ein Viertel der Kliniken stellt vermehrt Altenpflegekräfte ein bzw. schafft zusätzliche materielle Anreize. All das geschieht in der Hoffnung, das Dauerproblem Personalmangel etwas abmildern zu können.
Titelbild: iStock.com/Wirestock
Sabine Stahl
Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.
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