Vor- und Nachteile

Alternativen zum Arztberuf: Pharmaindustrie

Junge Ärztin sitzt vor einem Mikroskop und führt Experimente durch.
doctari Redaktion | 29.7.2022 | Lesedauer: 4 Minuten

Viele ÄrztInnen suchen nach Alternativen zum stressigen Klinikalltag. Unser Überblick zeigt, mit welchen Aufgaben und mit welchem Gehalt MedizinerInnen in der Pharmaindustrie rechnen können.

Überblick – Pharmaindustrie

Pharmaunternehmen bieten viele interessante Stellenangebote für Ärzte und Ärztinnen in den verschiedensten Bereichen. Dabei machen geregelte Arbeitszeiten und gute Aufstiegschancen die Pharmaindustrie zu einem attraktiven Berufsfeld für ÄrztInnen. Zudem bietet die Pharmaindustrie gute Zukunftsperspektiven und eine breite Auswahl an Funktionen, in denen ÄrztInnen tätig werden können.

Auf der anderen Seite sind Mediziner und Medizinerinnen in der Pharmaindustrie beliebte ArbeitnehmerInnen, da sie medizinisches und naturwissenschaftliches Know-how mit vorteilhaften Charaktereigenschaften vereinen. Zu diesen Eigenschaften gehören beispielsweise Kommunikationsstärke, eine strukturierte und effektive Arbeitsweise im Team und Verantwortungsgefühl.

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Tätigkeitsbereiche als Arzt in der Pharmaindustrie

Forschung und Medikamentenentwicklung

Da sich Ärzte und Ärztinnen oft jahrelang mit den gleichen, teilweise unheilbaren Krankheiten beschäftigen, entwickeln viele ein Interesse an der Forschung. Dabei geht es dann nicht mehr nur um das Behandeln der Krankheit, sondern darum, die molekularen Ursachen und Vorgänge zu erforschen.

Einer der Hauptbereiche in der Pharmaindustrie, in denen Ärztinnen und Ärzte arbeiten können, ist die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente. Die Stellenangebote innerhalb des Forschungsbereich sind vielzählig. ÄrztInnen können als WissenschaftlerInnen direkt im Labor arbeiten und Experimente durchführen. Dazu gehört die Grundlagenforschung, Identifizierung von möglichen Wirkstoffen und letztendlich auch das Testen der Wirkstoffe in präklinischen Studien.

MedizinerInnen können aber auch in anderen Bereichen der Forschung tätig werden, etwa in der Qualitätskontrolle von Medikamenten oder im Bereich der Arzneimittelsicherheit und Arzneimittelzulassung. Außerdem können ÄrztInnen als KoordinatorInnen verschiedener experimenteller Studien eingesetzt werden. Dabei sind sie für die korrekte Durchführung und das Zusammentragen aller Ergebnisse verantwortlich – diese Stellen sind oft international, da verschiedene Studien in verschiedenen Ländern durchgeführt werden.

Medical Advisor/Consultant

Neben dem Forschungsbereich können ÄrztInnen in der Pharmabranche als sogenannte Medical Advisor arbeiten. Als Medical Advisor arbeitet man an der Schnittstelle zwischen medizinischer Praxis und Forschung bzw. Wissenschaft. Als medizinisch-wissenschaftliche/r Experte oder Expertin für eine Krankheit, ein Medikament oder ein Therapiegebiet des Unternehmens öffnet sich dem Medical Advisor ein breit gefächertes Aufgabenfeld.

Dabei geht es vor allem darum, den KundInnen der Firma, also MedizinerInnen und ApothekerInnen, beratend zur Verfügung zu stehen und Fragen zu beantworten. Das Aufgabenfeld des Medical Advisors beinhaltet auch die Kommunikation mit nicht-wissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeitenden. Dabei arbeitet der Arzt oder die Ärztin eng mit dem Management des Pharmaunternehmens zusammen und informiert über medizinische Fakten und neue Entwicklungen.

Häufig betreut der Medical Advisor einen medizinischen Fachbereich in einem Pharmaunternehmen wie beispielsweise Neurologie. Dabei ist es sehr wichtig, stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu sein. Als Medical Advisor ist man der erste Ansprechpartner für andere Abteilungen der Firma wie etwa Marketing und Vertrieb.

Management

Als Ärztin oder Arzt hat man auch die Option, Teil des Managements einer Pharmafirma zu werden. Als Mitglied des Managements eines Unternehmens hat man viel Verantwortung und übernimmt beispielsweise Aufgaben im internationalen Projektmanangement und der Projektkoordination. Auch die strategische Planung des weltweiten Marketings und die Entwicklung der Firma stehen im Vordergrund. Berufe im Management richten sich vor allem an ÄrztInnen, die Interesse an Ökonomie sowie Vorkenntnisse in diesem Bereich haben.

Eine Nahaufnahme von vielen bunten Tabletten.

Die Pharmabranche bietet für ÄrztInnen spannende Berufsfelder wie z. B. die Qualitätssicherung von Medikamenten.

Gehalt als Arzt in der Pharmaindustrie

Wer direkt nach dem Medizinstudium als Trainee beginnt, kann in der Pharmaindustrie mit einem Jahresbrutto von bis zu 50.000 Euro rechnen. Das Einstiegsgehalt eines Medical Advisors in der Pharmaindustrie liegt dabei zwischen 4.200 Euro und 5.500 Euro brutto. Der Verdienst in der Pharmabranche richtet sich langfristig nach Qualifikation und Größe des Unternehmens. Grundsätzlich sind die Gehälter in der freien Wirtschaft immer verhandelbar.

Wer als Assistenzarzt, Assistenzärztin oder Facharzt, Fachärztin mit einigen Jahren Berufserfahrung in die Pharmaindustrie wechselt, kann sich an einem Jahresbrutto von 80.000 bis 120.000 Euro orientieren. Dabei liegt das Gehalt als Medical Advisor oder als Mitarbeitender im Management deutlich höher als in der Forschung.

Als Arzt oder Ärztin in der Pharmaforschung kann man bis zu 85.000 Euro verdienen. Als Medical Advisor/Consultant liegt das Gehalt eher bei rund 100.000 Euro brutto jährlich. Im Unterschied zum Arzt-Gehalt in einer Klinik gibt es in der Pharmaindustrie möglicherweise Boni, ein 13. Gehalt oder Weihnachtsgeld sowie regelmäßige Gehaltsverhandlungen.

Für wen ist die Pharmaindustrie eine Alternative zum Arztberuf?

Für alle Ärztinnen und Ärzte, die ihren Traumjob nur aufgrund des stressigen Klinikalltags und den damit verbundenen Auswirkungen auf ihr Privatleben aufgeben möchten, für diejenigen kann ein Wechsel in die Pharmaindustrie hilfreich sein. Denn hier gibt es geregelte Arbeits- und Urlaubszeiten. Allerdings bedeutet das Arbeiten als Arzt oder Ärztin in der Pharmaindustrie auch, dass kein Kontakt mit PatientInnen mehr stattfindet und der Arztberuf als solcher nicht mehr ausgeübt wird.

Eine weitere Alternative zum anstrengenden Alltag im Krankenhaus ist deshalb eine Tätigkeit als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin. Sie ermöglicht es, weiterhin als Arzt oder Ärztin zu arbeiten bei deutlich besseren Bedingungen. Bei doctari verdienen Sie als Vertretungsarzt, -ärztin deutlich mehr Geld als in einer Festanstellung in einer Klinik und Sie profitieren von verlässlichen Dienstplänen. Auch längere Auszeiten sind möglich. Testen Sie es und werden Sie Mitglied von doctari, die Nr. 1 für Zeitarbeit in der Medizin.

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Titelbild: iStock.com/RyanKing999

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