Gemeinsam funktioniert Vieles besser.
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Der Verein Healthcare Frauen (HCF) bietet ein Mentoringprogramm, das Frauen für Führungspositionen im Gesundheitsbereich also auch in der Pflege fit machen will. Es dauert ein Jahr und sieht in dieser Zeit monatliche Treffen vor. Bewerbungsstart ist meist im Mai, das Kick-off-Event findet im Herbst statt. Der Großteil der Mentees, so berichten die Organisatoren, macht bereits während oder kurz nach dem Programm den nächsten Karriereschritt. Ideal für examinierte Pflegefachkräfte, die Lust auf beruflichen Aufstieg haben.
Beim Mentoringprogramm der B.-Braun-Stiftung können sich Nachwuchsführungskräfte aus Deutschland, der Schweiz und Österreich bewerben, die ein Hochschulstudium oder eine Ausbildung in den Bereichen Pflege oder Physiotherapie abgeschlossen haben. Die Stiftung sucht für jeden Teilnehmenden einen passenden Mentor oder eine Mentorin aus. Diese sind erfahrene Führungskräfte, die in verschiedenen Bereichen wie Krankenhäusern, ambulanten Einrichtungen, Krankenkassen, Politik und Wissenschaft arbeiten. An insgesamt acht Seminarwochenenden informieren ExpertInnen aus der Gesundheitswirtschaft über relevante Themen und Methoden. Nicht selten bleiben Mentees mit ihren MentorInnen über die Programmlaufzeit hinaus in Kontakt.
Das Mentorenprogramm des Kompetenznetzwerk Krankenhausmanagement (KKM) richtet sich an Führungskräfte aus ärztlichen, pflegerischen und administrativen Bereichen in Krankenhäusern. In Vorgesprächen werden individuelle Lernziele erörtert und das Programm im Hinblick auf Dauer und Intensität individuell auf jeden Teilnehmenden ausgerichtet. Es gibt Seminare mit Simulationen und Fallbeispielen, aber auch regelmäßige persönliche Entwicklungsgespräche mit den jeweiligen MentorInnen, die alle über langjähriges Praxiswissen verfügen. Das KKM ist ein Zusammenschluss von Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, die Herausforderungen gemeinsam bewältigen wollen.
Wer in einem medizinischen Beruf tätig ist, kann mit besonders belastenden Ereignissen konfrontiert werden - der plötzliche Tod eines Patienten, persönliche Bedrohungen oder andere unerwartete Zwischenfälle. Wer sich nach solchen belastenden Ereignissen überfordert fühlt, kann sich an das Not-Telefon des gemeinnützigen Vereins „PSU-Akut“ wenden. Unter der kostenfreien Rufnummer 08000 911912 erhalten Mitarbeitende im Gesundheitswesen eine vertrauliche Beratung. Hier finden sie ein offenes Ohr geschulter Mitarbeiter, um Erlebtes zu besprechen und zu verarbeiten.
Ein noch relativ neues Konzept zur gegenseitigen Unterstützung ist der Peer-Support im Krankenhaus. Dabei stehen zuvor geschulte MitarbeiterInnen eines Krankenhauses zur Verfügung, wenn KollegInnen über Belastungssituationen sprechen möchten. So gibt es zum Beispiel am Klinikum Starnberg in Bayern ein Peer-Support-Team aus Ärztinnen, Pflegekräften, Hebammen, der Betriebsärztin und einer Psychoonkologin. Die 21 Peers haben eine Weiterbildung durchlaufen, in der sie Grundlagen zur Entstehung und Verarbeitung von psychischen Belastungen gelernt haben. Der Verein „PSU-Akut“ bietet solche Schulungen an.
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Amely Schneider
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