Schon die Allerkleinsten sind auf Strom angewiesen, um zu überleben
Wenn der Strom ausfällt, können unter Umständen kurz Stromschwankungen entstehen. Ein gutes Notfallsystem erkennt den Stromausfall innerhalb von Sekunden und schaltet die Notstromaggregate zu. In der Regel dauern Umschaltung und Anlaufen der Aggregate bis zu 15 Sekunden. Die Aggregate speisen ihre Energie direkt in das Stromnetz des Krankenhauses oder der Klinik ein. Im Idealfall geschieht das reibungslos, sodass Klinikpersonal und Patientinnen und Patienten davon nur wenig mitbekommen.
Je nach Leistung der Aggregate kann es aber auch sein, dass in manchen Bereichen der Krankenhäuser und Kliniken Energie eingespart wird, also Etagen oder Räume stromlos bleiben. Die Klinik legt selbst fest, welche Gebäudebereiche bei einem langanhaltenden Stromausfall funktionsfähig bleiben sollen. Meist sind das Intensivstationen, OP-Bereiche, Lüftungs- und Klimatechnik, Fahrstühle, Beleuchtung und Brandschutzanlagen. Dabei hat die Lebensrettung immer Vorrang.
Auch wenn der Strom nach einem Blackout ein paar Sekunden ausfallen kann, müssen Patientinnen und Patienten weiter versorgt werden. Moderne Geräte wie das Monitoring, Beatmungsgeräte oder Spritzenpumpen setzen daher auf integrierte Akkus, um netzunabhängig ihre Systeme für eine kurze Zeit mit Energie versorgen zu können.
Wie bereits erwähnt, müssen sich Krankenhäuser gesetzlich mindestens 24 Stunden lang mit selbst produziertem Strom versorgen können. Je nach Größe der Notstromaggregate und dem Volumen der Dieseltanks kann die Selbstversorgung auch länger anhalten. Das Klinikum Dresden hält beispielsweise für den Notfall 16 Notstromaggregate und insgesamt 100.000 Liter Dieselkraftstoff bereit. Damit kann sich das Klinikum bis zu 36 Stunden selbst mit Energie versorgen, bevor eine zusätzliche Treibstofflieferung notwendig wird. Entscheidend ist, dass das Krankenhaus über einen längeren Zeitraum in seinen Grundfunktionen weiter handlungsfähig bleiben kann.
Notstromaggregate wie dieses können per Dieselkraftstrom Strom erzeugen
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Zwar stuft die Bundesnetzagentur die Gefahr für einen flächendeckenden Stromausfall als gering ein. Dennoch sind sie möglich, zum Beispiel durch:
Bei einem „Schwarztest“ kann ein Blackout simuliert werden. Dabei wird die Stromversorgung zum örtlichen Energieversorger geplant unterbrochen. Bei dem Test zeigt sich anschließend, wie die Notfallsysteme im Krankenhaus funktionieren und ob die Abläufe für die Notstromversorgung passen. Experten empfehlen daher regelmäßige Tests, ein- bis zweimal im Jahr, um sich besser auf einen eventuellen Blackout vorzubereiten.
Titelbild: iStock.com/gpointstudio
Fabian Hoberg
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