Zeitarbeit im Check

„Mein Leben hat sich deutlich verbessert"

Helen Sange ist Fachärztin für Gynäkologie und arbeitet für doctari in der Zeitarbeit.
Sabine Stahl | 23.11.2023 | Lesedauer: 3 Minuten

Helen Sange betreibt eine eigene Praxis in Berlin und arbeitet nebenberuflich in der Zeitarbeit für doctari. Wir haben sie nach ihren Erfahrungen gefragt.

Wir unterhalten uns in unregelmäßigen Abständen mit Menschen, die für doctari in der Arbeitnehmerüberlassung tätig sind, weil da immer spannende Geschichten herauskommen. Mal schriftlich, mal persönlich, aber immer ehrlich. Heute kommt Helen Sange, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, zu Wort.

Warum arbeiten Sie in der Zeitarbeit?

Helen Sange: Ich arbeite in der Zeitarbeit, weil es die einzige Möglichkeit für mich ist, flexibel bleiben zu können. Aber auch, weil es viel Spaß macht, neue Kliniken und neue Arbeitsweisen kennen zu lernen und auch immer noch mit einem Fuß in der Klinik bleiben zu können.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile der Zeitarbeit?

Helen Sange: Die größten Vorteile der Zeitarbeit sind definitiv die flexiblen Arbeitszeiten. Als Assistenzarzt oder Assistenzärztin, aber auch als Facharzt in der Klinik, habe ich keine Möglichkeit, nur einen Tag in der Woche zu arbeiten. Meist geht unter 75 Prozent nichts. Das heißt, es gibt keine Alternativen. Das Schöne an doctari ist, dass ich meine Klinikeinsätze meinem Alltag anpassen kann und nicht andersherum.

Helen Sange im Interview mit doctari

Wie hat sich Ihr Privatleben durch die Zeitarbeit verändert? 

Helen Sange: Mein Leben hat sich deutlich verbessert. Ich bin Mutter von zwei Kindern. Ich habe nicht nur mehr Zeit, sondern bin auch finanziell besser aufgestellt. Obwohl ich weniger arbeite, verdiene ich mehr.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit doctari ab? 

Helen Sange: Bei doctari ist es so, dass es Vermittler gibt, je nach Region, je nach Krankenhaus. Und zu diesen Vermittlern hat man häufig einen engen Kontakt. Sie machen regelmäßig Vorschläge. Dabei sind verschiedene Einsätze möglich: Krankenhaus-Tätigkeiten, aber auch Praxis-Vertretungen. Zudem gibt es noch eine App, in der man seine Präferenzen einstellen kann, also Fachrichtung, Vordergrund, Hintergrund, Region. Auch hier gibt es regelmäßige Vorschläge. Das klappt sehr gut. Ansonsten ist es auch so, dass wenn man schon einen guten Kontakt in die Klink hat, es häufig auch längere Einsätze sind.

Was sollte man mitbringen, um als Mediziner oder Mediziner In in der Zeitarbeit zu arbeiten?

Helen Sange: Also die Zeitarbeit ist ein bisschen anders als die Festanstellung. Was definitiv gut hilft, ist Flexibilität. Nicht nur zeitlich, sondern auch menschlich, also sich auch neuen Situationen gut anpassen zu können, dazu lernen zu wollen. Nicht jede Klinik macht es gleich. Man kann für sich einen persönlichen Standard festlegen und sich dran langhangeln, aber man muss auch etwas Flexibilität haben, was die Arbeitsweisen in den Klinken angeht.

Haben Sie noch weitere Tipps?

Helen Sange: Man kann auch neben seiner gewohnten Tätigkeit bei doctari in der Zeitarbeit einsteigen. Das habe ich auch so gemacht und parallel noch meine private Praxis betrieben. Man kann auch neben der Kliniktätigkeit in die Zeitarbeit, sofern das die Verträge zulassen. So kann man Zeitarbeit ausprobieren und schauen: Liegt mir das? Macht mir das Spaß? Und dann kann man auch dauerhaft in die Zeitarbeit wechseln.

Liebe Helen, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Autor

Sabine Stahl

Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.

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