Die Onkologie ist ein herausforderndes, aber auch sehr spannendes Fachgebiet in der Pflege. Die Begleitung von Krebspatientinnen und -patienten erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch Empathie und psychische Belastbarkeit.
Wer als Pflegekraft in diesem Bereich arbeiten möchte, kann mit der Weiterbildung Onkologie neue berufliche Perspektiven erhalten und das Wissen in der Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen vertiefen.
Neue berufliche Perspektiven dank der Weiterbildung im Fachbereich Onkologie
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Was umfasst die Weiterbildung Onkologie?
Die Weiterbildung in der Onkologie richtet sich an examinierte Pflegefachkräfte, die sich auf die Betreuung von Krebspatientinnen und -patienten spezialisieren möchten. Sie vermittelt Kenntnisse über onkologische Erkrankungen, Therapiemöglichkeiten und den Umgang mit den physischen und psychischen Belastungen der Betroffenen. Neben dem medizinischen Wissen geht es in der Fortbildung auch um Palliativversorgung, Schmerzmanagement und die Kommunikation mit Betroffenen und Angehörigen.
Inhalte der Weiterbildung
Die Weiterbildung Onkologie deckt eine Vielzahl an Themen ab. Dazu gehören unter anderem:
- Grundlagen der Onkologie: Entstehung, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen
- Chemotherapie, Strahlentherapie und moderne Therapieformen
- Schmerz- und Symptommanagement
- Palliative Care und psychosoziale Betreuung
- Kommunikation und ethische Fragestellungen
- Ernährung bei Krebs
- Psychoonkologie und Umgang mit psychischen Belastungen
Die Inhalte der Fortbildung variieren je nach Anbieter, doch das übergeordnete Ziel ist stets die Vermittlung einer ganzheitlichen Versorgungskompetenz für onkologische Patientinnen und Patienten.
Pflege in der Onkologie: Dauer und Kosten der Weiterbildung
Wie bei allen Weiterbildungen für Pflegefachkräfte hängt die Dauer vom Anbieter und Kursformat ab. In der Regel erstreckt sie sich über 12 bis 24 Monate und erfolgt berufsbegleitend. Es gibt sowohl Präsenzveranstaltungen als auch Online-Kurse, was eine flexible Gestaltung ermöglicht. An der Universitätsklinik Erlangen beispielsweise umfasst der Kurs 720 Stunden. Am Universitätsklinikum Münster dauert die Weiterbildung mindestens 720 Theoriestunden und 1.800 praktische Stunden.
Die Kosten für die Weiterbildung liegen je nach Anbieter und Bundesland bei etwa 5.000 bis 10.000 Euro. In manchen Fällen übernehmen Arbeitgeber oder Förderprogramme (z. B. Bildungsprämien oder Weiterbildungsstipendien) einen Teil der Kosten.
Wo kann man die Weiterbildung absolvieren?
Die Weiterbildung in der Onkologie wird von verschiedenen Institutionen angeboten. Bei der Wahl des richtigen Anbieter ist es wichtig, dass dieser staatlich anerkannt ist. In der Regel verweist der Anbieter auf die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die für die Weiterbildung von Pflegekräften zuständig ist. Mögliche Anbieter sind:
- Universitätskliniken und große Krankenhäuser
- Fachweiterbildungszentren für Pflegeberufe
- Private Bildungsanbieter und Fernschulen
- Berufsverbände und Fachgesellschaften
Einige Lehrgänge sind staatlich anerkannt und schließen mit einem Zertifikat ab, das die Qualifikation offiziell bescheinigt. Interessierte sollten bei der Wahl des Anbieters auf die Anerkennung durch die jeweiligen Landesbehörden oder Fachgesellschaften achten.
Voraussetzungen für die Weiterbildung "Pflege in der Onkologie"
Um eine Weiterbildung in der Onkologie zu beginnen, benötigen Sie in der Regel:
- Eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft (Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege)
- Berufserfahrung in der Pflege (meist 6 Monate bis 2 Jahre, meist vorwiegend mit Tumorpatienten)
- Teilweise eine Anstellung in einem onkologischen Bereich (je nach Anbieter erforderlich)
Je nach Bundesland und Bildungseinrichtung können die Voraussetzungen variieren.
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Berufliche Perspektiven nach der Weiterbildung
Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung eröffnen sich vielfältige Karrieremöglichkeiten, wie etwa in:
- einer onkologischen Fachstation in einem Krankenhaus
- in einer Ambulanz für Chemotherapie und Strahlentherapie
- in einer Palliativstation oder einem Hospiz
- in einer onkologischen Rehabilitationsklinik
- in einer Beratungseinrichtung für KrebspatientInnen und Angehörige
Zusätzlich können sich durch die Weiterbildung neue Gehalts- und Aufstiegsmöglichkeiten ergeben. Fachpflegekräfte für Onkologie sind besonders gefragt, sodass sich die Investition in eine solche Qualifikation langfristig auszahlen kann.
Fazit: Lohnt sich die Weiterbildung in der Onkologie?
Die Fachweiterbildung Pflege in der Onkologie ist eine anspruchsvolle, aber lohnende Investition in die berufliche Zukunft von Pflegefachkräften. Sie vertieft das Fachwissen, erweitert die Handlungskompetenz und bietet die Möglichkeit, eine bedeutende Rolle in der Versorgung von Krebspatientinnen oder -patienten zu übernehmen. Wer sich für dieses Spezialgebiet interessiert und bereit ist, sich weiterzubilden, für den kann dies der nächste große Schritt in der Pflegekarriere sein.
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Weitere Fragen
Wie wird man onkologische Fachkraft
Hierfür müssen Pflegekräfte die Weiterbildung "Pflege in der Onkologie" erfolgreich absolvieren. Sie dauert 12 bis 24 Monate.
Welche Weiterbildung in der Pflege lohnt sich?
Neben der Pflege in der Onkologie gibt es laut der DKG noch weitere lohnenswerte Weiterbildungen für Pflegekräfte, wie z. B.: Pflege in der Endoskopie, Intensiv- und Anästhesiepflege, Intermediate Care Pflege, Notfallpflege, Pflege im Operationsdienst oder pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege.
