Ärztevermittlung

So finden Sie die passende Arzt-Personalvermittlung

Junger Arzt mit Klemmbrett in der Hand lächelt in die Kamera.
Sabine Stahl | 10.3.2023 | Lesedauer: 4 Minuten

Auf der Suche nach der besten Personalvermittlung für ÄrztInnen gibt es viel zu beachten. Wir haben alle wichtigen Infos gesammelt inklusive Checkliste.

Was ist die Rolle einer Ärztevermittlung?

In Deutschland gibt es rund 1.800 Krankenhäuser, in denen insgesamt mehr als 480.000 Betten stehen und pro Jahr fast 17 Millionen Krankheitsfälle behandelt werden. In fast allen Krankenhäusern kommt es regelmäßig zu Personalengpässen – sei es aufgrund von Krankheiten, in Urlaubszeiten, aufgrund einer saisonal bedingten Häufung von Krankheiten oder wegen des allgemein vorherrschenden Personalmangels im Gesundheitswesen. Doch ganz unabhängig von der Frage nach dem „Warum“ kämpfen deutsche Kliniken und andere medizinische Einrichtungen ständig mit vakanten Positionen und suchen nach kurzfristigem Ersatz für ausgefallene Ärztinnen und Ärzte. 

Als Vertretungsarzt oder -ärztin kann man sich rein theoretisch selbstständig auf die Suche nach Personallücken machen und direkt mit Kliniken in Kontakt treten, um den eigenen Einsatzkalender zu füllen. Für die ÄrztInnen ist dies jedoch mit sehr viel Aufwand verbunden, um passende Angebote zu finden. Auch für Kliniken ist diese Form der Zusammenarbeit sehr ineffektiv, da die Chance auf einen lückenlosen Dienstplan bei der Kommunikation mit einzelnen Ärzten und Ärztinnen höchst unwahrscheinlich und mit viel Arbeit verbunden ist. 

Aus diesem Grund gibt es Personalvermittlungen für Ärzte oder Ärztinnen bzw. Ärztevermittlungen. Sie bilden die Schnittstelle zwischen den MedizinerInnen und der Klinik und übernehmen die Kommunikation in beide Richtungen. So bringen sie Ärztinnen und Ärzte auf der Suche nach Vertretungseinsätzen mit Kliniken zusammen, die auf der Suche nach Fachkräften sind. Dafür verlangt die Ärztevermittlung in der Regel eine Vermittlungsgebühr von der Einrichtung. 

Drei Chirurgen, Chirurginnen bei der Arbeit im OP.

Als Vertretungsärztin oder -arzt arbeiten Sie immer genau da, wo Sie dringend gebraucht werden

Welche Aufgaben übernimmt die Ärztevermittlung?

Dieses Zusammenbringen von medizinischer Einrichtung mit dem passenden Mediziner ist ein logistischer Meisterakt. In der Regel drängt die Zeit, wenn Kliniken einen Ersatz für ausgefallene Ärztinnen und Ärzte suchen. Eine gute Personalvermittlung für Ärzte verfügt über einen großen Pool an suchenden Medizinern und Medizinerinnen sowie über viele suchende Kliniken oder medizinische Versorgungszentren. Je größer die Ärztevermittlung und das dazugehörende Netzwerk an ÄrztInnen ist, desto höher stehen die Chancen auf einen Treffer und somit für einen Einsatz für den Vertretungsarzt oder die Vertretungsärztin. 

Auf einen solchen Treffer folgt die eigentliche Vermittlung der Fachkraft und die damit verbundenen Formalitäten. Das Wichtigste hierbei sind die Verträge. In der Zeitarbeit für ÄrztInnen gibt es verschiedene Vertragsmodelle, wie die Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) oder die befristete Anstellung. Bei der ANÜ schließt der Vertretungsarzt einen Vertrag mit der Personalvermittlung bzw. Ärztevermittlung. Diese wiederum schließt einen Vertrag mit der Klinik, um die MedizinerInnen für einen befristeten Zeitraum an die Klinik rechtssicher überlassen zu können. 

Sobald für den geplanten Einsatz alles geregelt ist, kann die eigentliche Arbeit des Vertretungsarztes oder der Vertretungsärztin in der Klinik beginnen. Personalvermittlungen für Ärzte unterstützen oft auch bei der Suche nach einer Unterkunft am Einsatzort

Während des Einsatzes ist die Klinik vor Ort beziehungsweise der diensthabende Oberarzt oder die Oberärztin der Ansprechpartner für die vermittelten VertretungsärztInnen. Nach dem Einsatz kümmert sich die Ärztevermittlung darum, dass die ÄrztInnen ihren Lohn für ihre Arbeit bekommen. Bei der Arbeitnehmerüberlassung fungiert die Arzt-Personalvermittlung als Arbeitgeber und kümmert sich somit auch um alle anderen Themen rund um die Lohnabrechnung, um Krankheit oder Urlaub. 

Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin werden bei der Nummer 1 für Zeitarbeit in der Medizin, bei doctari.

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Wie funktioniert Personalvermittlung für Ärztinnen und Ärzte? 

Ärztevermittlungen bringen MedizinerInnen und Kliniken oder andere medizinische Einrichtungen zusammen. Hierfür muss die Zeitarbeitsagentur mit beiden Seiten kommunizieren. ÄrztInnen, die gerne in der Zeitarbeit tätig werden wollen, müssen sich also an eine Personalvermittlung wenden und sich dort anmelden. 

Bei doctari ist die Registrierung der erste Schritt, um als Vertretungsarzt oder -ärztin tätig werden zu können. Diese ist für alle Fachkräfte 100 Prozent kostenfrei und völlig unverbindlich. Sie ist für die Ärztevermittlung lediglich der Startschuss für die erste Kontaktaufnahme. 

Im Rahmen der Registrierung werden Kontaktdaten, die erlernte Fachrichtung sowie wichtige Dokumente wie die Approbation abgefragt. Anschließend nimmt die Personalvermittlung Kontakt mit den ÄrztInnen auf, um weitere Details zu besprechen, also wann, wie oft und in welcher Form der Mediziner oder die Medizinerin arbeiten möchte. 

Checkliste: Wie findet man die richtige Ärztevermittlung?

Es gibt viele Agenturen für Zeitarbeit in der Medizin. Das heißt, als Arzt oder Ärztin muss man sorgfältig wählen und sich gut überlegen, mit welcher Ärztevermittlung man zusammenarbeiten möchte.

Hier eine Checkliste an Fragen, die Sie einer Ärzte-Personalvermittlung stellen sollten:

  • Wie groß ist das Unternehmen? Denn je größer die Agentur, desto mehr Jobs können vermittelt werden. 
  • Welche Leistungen werden von der Agentur abgenommen? 
  • Gibt es einen Service, der bei der Suche nach einer Unterkunft unterstützt? 
  • Wie gut ist die Bezahlung und wie transparent geht das Unternehmen damit um? 
  • Wie gut sind die BeraterInnen und wie schnell können sie erreicht werden? 

Sind all diese Fragen geklärt, steht dem ersten Einsatz als Vertretungsarzt oder Vertretungsärztin nichts mehr im Weg. Dann können Sie anfangen, von den Vorteilen zu profitieren, die die Arbeitnehmerüberlassung für Ärztinnen und Ärzte mit sich bringt.

Titelbild: iStock.com/ElenaMist

Autor

Sabine Stahl

Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.

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