Was verdienen die Orthopäden

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Als Unfallchirurg trägt man große Verantwortung und muss im Notfall schnell reagieren können. Schlägt sich das auch im Gehalt eines Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie nieder? Und gibt es einen Unterschied zwischen angestellten und niedergelassenen Ärzten?

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie: Gehalt

Das Gehalt eines Facharztes Orthopädie und Unfallchirurgie unterliegt bei einer Anstellung im Krankenhaus dem Ärzte-Tarif. Abweichungen gibt es bei den Tarifen der unterschiedlichen Bundesländer oder dann, wenn ein Arzt eine außertarifliche Vergütung mit den Einrichtungen vereinbart. Das kommt häufig in gehobenen Leitungspositionen vor, wie bei einem Chefarzt. Das jährliche Brutto-Einkommen eines angestellten Orthopäden kann gemäß der tariflichen Eingruppierung in folgenden Bereichen liegen:

  • Assistenzarzt: 61.000 - 78.000 Euro
  • Facharzt: 80.000 - 103.000 Euro
  • Oberarzt: 100.000-115.000 Euro
  • Leitender Oberarzt / stell. Chefarzt: 118.000 - 127.00 Euro

Als Rechenbeispiel der Tarifvertrag für Ärzte an Universitätskliniken.

Viele Fachärzte wechseln mit der Zeit in den Bereich der orthopädischen Arbeit hinein, der weniger auf operative Eingriffe ausgelegt ist. Im stationären Bereich arbeiten nur geringfügig mehr Fachärzte Orthopädie und Unfallchirurgie als im ambulanten Bereich. Möglicherweise liegt das an regelemäßigeren Arbeitszeiten, also der geringeren Arbeitsbelastung aufgrund des Wegfalls von Schichtdiensten und Wochenendarbeit.

 

Niederlassung als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Niederlassung als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist ein etablierter Karriereweg als Alternative zur Tätigkeit im Krankenhaus. Gerade Orthopäden mit eigener Praxis gelten als Besserverdiener, ihre Einnahmen sind im Vergleich mit anderen medizinischen Fachbereichen überdurchschnittlich. Ihre Personalkosten nehmen rund ein Viertel der Ausgaben ein. Der Reinertrag liegt geschätzt jährlich bei 205.000 Euro. Hier muss aber bedacht werden, dass persönliche Vorsorgeaufwendungen noch nicht abgezogen wurden und die Einnahmen daher schwanken können. Quelle destatis, zur Kostenstruktur bei Arztpraxen.

Das genaue Einkommen eines selbstständigen Arztes bleibt aber immer von seinem individuellen Engagement abhängig. Um mit Krankenkassen abrechnen zu dürfen, muss er über eine entsprechende Zulassung als Vertragsarzt verfügen. Das Einkommen kann über den zweiten Gesundheitsmarkt, also durch eine Tätigkeit im privatwirtschaftlichen Bereich, aufgebessert werden. Hier verlässt der Arzt allerdings die Freiberuflichkeit und übt fast immer eine gewerbliche Tätigkeit aus, die mit einer besonderen steuerlichen Belastung einhergehen kann. Dementsprechend gibt es viele unterschiedliche Modelle, wie eine Fachärztin bzw. ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ihr bzw. sein Geld verdient.

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