Berufsbild und Tätigkeitsfeld einer Podologin

Die Podologie ist die Wissenschaft von der Fußpflege: Jede Podologin ist eine Fußpflegerin, aber nicht alle Fachkräfte aus dem Bereich der Fußpflege dürfen sich auch Podologin nennen. Die Podologie gilt als spezielle medizinische Fußpflege, die heilkundlich ausgeübt wird. Alles, was man zu diesem interessanten Fachbereich wissen muss, folgt hier.

Aufgaben und Tätigkeiten: Das macht man als Podologe

In der Podologie werden die Füße gepflegt. Dabei handelt es sich um eine medizinische Heilbehandlung. Wie in jedem medizinischen Beruf gehört es dazu, die Patientinnen und Patienten zu beraten, damit sie so selbstständig wie möglich ihre Gesundheit erhalten können. In das Aufgabenspektrum gehören auch spezielle Methoden, wie die Nagelbettbehandlung oder das Entfernen von Hühneraugen und Warzen.

Die Tätigkeit ist eng mit der medizinischen Fußpflege verwandt, jedoch werden in der Podologie auch Kenntnisse zum Umgang mit Risikopatienten vermittelt. Nicht bei jeder Fußpflege handelt es sich somit um eine podologische Behandlung, die in den Bereich der Heilkundeausübung fällt.

Der Beruf kann nach einer Hoch- oder Fachschulausbildung ausgeübt werden, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Grundsätzlich gelten die Berufsaussichten für Podologinnen und Podologen als exzellent, denn eine alternde Gesellschaft hat einen höheren Bedarf an Podologinnen und Podologen.

Mit welchen Geräten und Methoden arbeitet man in der Podologie?

Der Umgang mit podologischen Geräten ist Teil der Abschlussprüfung und muss geübt sein. Zur Durchführung von Nagelkorrekturmaßnahmen werden spezielle Spangen verwendet. Diese müssen nicht nur richtig eingesetzt, sondern auch angemessen gereinigt und aufbewahrt werden. Zudem gehören orthotische Korrekturmaßnahmen zu den Aufgaben als Podologin und Podologe.

Orthosen sind Hilfsmittel aus Silikon, die beispielsweise Fehlstellungen der Zehen ausgleichen sollen. Podologinnen und Podologen modellieren die Orthose direkt am Fuß des Betroffenen, was Druckschmerzen verringert und Gelenke entlastet. Außerdem verfügt podologisches Fachpersonal über umfangreiches Wissen zu diabetischen und rheumatischen Erkrankungen, da die Betroffenen oft ihren Hauptpatientenstamm stellen.

Karriere als Podologin und Podologe

Aufgrund des großen Bedarfs an Fußpflege sind Podologinnen und Podologen vergleichsweise unabhängig von ärztlichen Verordnungen. Das heißt, sie dürfen ihre Leistungen mit der Krankenkasse abrechnen, wenn das behandelnde ärztliche Personal ein entsprechendes Rezept ausgestellt hat – sie müssen es aber nicht zwingend.

Auch Privatpatientinnen und -patienten oder Selbstzahler nehmen die Leistungen gern in Anspruch. Die Podologie gilt als zukunftsorientierter Therapieberuf und eignet sich aufgrund der vergleichsweise kurzen Ausbildungsdauer für Umschülerinnen und Umschüler.

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Stand: Dezember 2020