Rückblick

Das berufliche Jahr Revue passieren lassen

Wechselnde Kästchen
Juliane Beckmann | 11.12.2024 | Lesedauer: 3 Minuten

Ein Jahresrückblick für ÄrztInnen und Pflegekräfte: Erfolge feiern, Herausforderungen meistern und neue Ziele setzen – für einen motivierten Start ins nächste Jahr.

Zwischen Weihnachten und Silvester zeigt sich oft, wie schnell ein Jahr im Gesundheitswesen vergeht: Kaum war die Grippesaison überstanden, folgten Sommerhitze auf den Stationen, Urlaubsplanung, Herbstvorbereitungen – und plötzlich ist wieder Dezember.

Für ÄrztInnen und Pflegekräfte, die im eng getakteten Klinikalltag selten innehalten können, rauscht ein berufliches Jahr leicht vorbei. Ein bewusster Rückblick hilft, Erfolge sichtbar zu machen, Belastungen einzuordnen und wichtige Erkenntnisse für das kommende Jahr mitzunehmen.

Anleitung für einen Jahresrückblick

Fragen, die man sich für einen beruflichen Jahresrückblick stellen kann

1. Was waren die Erfolge im Jahr 2025?

Ein Jahresrückblick beginnt mit dem Blick auf das, was gelungen ist. Dazu zählen Fälle, Prozesse oder Projekte, die einen positiven Unterschied gemacht haben – unabhängig von ihrer Größe. Im Gesundheitswesen sind viele Erfolge nicht unmittelbar sichtbar, doch jede Genesung, jede Entlastung und jede Verbesserung im Ablauf trägt spürbar zum Gesamtbild bei.

Vielleicht war es die ältere Patientin, die durch kontinuierliche Gespräche Vertrauen fasste und aktiv an ihrer Rehabilitation mitwirkte. Oder eine optimierte Dokumentationsroutine, die Arztbriefe schneller und strukturierter entstehen lässt. Solche Erfolge dürfen sichtbar gemacht werden – etwa durch eine kleine „Erfolgswand“ im Stationszimmer, die das Team stärkt und motiviert.

2. Wie sind Sie mit Herausforderungen umgegangen?

Ein Rückblick sollte auch die Herausforderungen beleuchten, die das Jahr mit sich gebracht hat. Gab es schwierige Situationen, die Sie gemeistert haben? Wie sind Sie damit umgegangen? Sich diese Herausforderungen bewusst zu machen und die eigenen Bewältigungsstrategien zu reflektieren, hilft dabei, zukünftig besser mit Stress im Pflege- oder Klinikalltag und Belastungen umzugehen.

Gab es vielleicht eine besonders herausfordernde Nachtschicht mit mehreren Notfällen, bei denen schnelle Entscheidungen getroffen werden mussten, und die dank der guten Zusammenarbeit mit dem Team gut bewältigt werden konnten? Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig klare Kommunikation und Vertrauen im Team sind.

3. Was hat Ihnen geholfen?

Hilfreiche Faktoren verdienen ebenso Aufmerksamkeit: kollegiale Unterstützung, technische Lösungen, strukturierte Übergaben oder kleine Prozessoptimierungen. Wer erkennt, was entlastet, kann diese Elemente im neuen Jahr gezielt stärken – für mehr Stabilität und weniger Stress.

4. Was haben Sie 2025 gelernt?

Was haben Sie in diesem Jahr gelernt? Gab es Weiterbildungen in der Pflege oder in der ärztlichen Fachrichtung, neue Fertigkeiten, oder haben Sie aus einem bestimmten Fall besonders viel mitgenommen? Sich bewusst zu machen, wo man sich verbessert hat, zeigt die eigene Entwicklung und kann motivierend für das kommende Jahr sein. Oder man nimmt das als Zeichen dafür, dass es nicht genug Weiterentwicklung gab und ändert das im kommenden Jahr.

Gleicher Job, bessere Konditionen

Als Vertretungskraft bei doctari, der Nr. 1 für Zeitarbeit in der Medizin, profitieren Sie von einer besseren Work-Life-Balance, mehr Gehalt und mehr Selbstbestimmung. Registrieren Sie sich jetzt, kostenlos, innerhalb von 2 Minuten.

Jetzt registrieren

5. Was soll bleiben, was soll sich im neuen Jahr ändern?

Ein Jahresrückblick eröffnet auch Raum für den Blick nach vorn. Er bietet die Gelegenheit, Routinen zu hinterfragen, Prioritäten neu zu setzen und berufliche Ziele für das nächste Jahr abzuleiten. Dabei geht es sowohl um Bewährtes, das beibehalten werden soll, als auch um Veränderungen, die mehr Entlastung oder Entwicklung ermöglichen.

Vielleicht hat sich die morgendliche Teambesprechung als wertvolles Instrument für Struktur und Austausch erwiesen und soll fortgeführt werden. Gleichzeitig kann der Wunsch entstehen, im kommenden Jahr stärker auf Selbstfürsorge zu achten, um Belastungsspitzen besser abzufedern und die eigene Gesundheit zu stärken.

6. Wofür sind Sie dankbar?

Machen Sie sich bewusst, wofür Sie in diesem Jahr dankbar sind. Vielleicht sind es KollegInnen, die Sie durch eine schwere Zeit begleitet haben, PatientInnen, die besonders dankbare Worte gefunden oder Sie mit einer Dankeskarte bedacht haben, oder die Tatsache, dass Sie auch in schwierigen Momenten weitergemacht haben. Dankbarkeit ist eine Quelle der Motivation und hilft dabei, mit positiven Gefühlen in das neue Jahr zu starten.

Fazit zum Jahresrückblick 2025

Ein Jahresrückblick ist eine gute Gelegenheit, sich selbst Wertschätzung entgegenzubringen und sowohl Erfolge als auch schwierige Zeiten zu reflektieren. Gerade in der Pflege und Medizin kann diese bewusste Rückschau helfen, neue Energie zu sammeln und das nächste Jahr motiviert zu beginnen.

Titelbild: doctari

Juliane Beckmann

Online-Redakteurin mit viel Erfahrung und seit 2019 Teil der doctari-Redaktion. Lernt gern dazu, mag Bindestriche und macht die Texte rund.

Inhaltsverzeichnis
Teilen

Mehr zum Thema

Neues Jahr = Neuer Job
Soll ich den Job wechseln? Ein Leitfaden für Ärzte & Pflegekräfte

Wann ist es Zeit, den Job zu wechseln? Anzeichen wie Erschöpfung, Konflikte oder fehlende Work-Life-Balance erkennen und den nächsten Schritt wagen.

Zum Artikel >
Als Arzt vor einer Entscheidung stehen
Gute Vorsätze für 2023
So werden aus Vorsätzen echte Veränderungen

Gute Vorsätze anzugehen, ist besonders für ÄrztInnen und Pflegekräfte schwer – denn es fehlt oft an Freizeit. So können sie dennoch umgesetzt werden.

Zum Artikel >
Feuerwerk vor dunklem Himmel als Grafik
Körperschmuck
Tattoo als Arzt: Was ist ok und was schadet der Karriere?

Schlangen auf dem Unterarm, Schriftzug am Hals. Auch Ärzte und Ärztinnen im Krankenhaus tragen immer häufiger Tätowierungen. Forscher haben untersucht, wie das …

Zum Artikel >
Tattoos als Arzt: Das Bild zeigt einen tätowierten Arzt mit und ohne Kittel.
Wie attraktiv ist Pflege?
Studie: Mehr Geld, mehr KollegInnen, Kinderbetreuung

Wie kann die Zufriedenheit von Pflegekräften gesteigert werden? Auf diese Fragen liefert eine aktuelle Studie gleich eine ganze Reihe von Antworten.

Zum Artikel >
Drei Pflegekräfte laufen einen Krankenhausflur entlang.
Liebe und Job
Sind private Beziehungen im Krankenhaus erlaubt?

Wenn Paare sich bei der Arbeit auf der Station kennenlernen, kommen einige Herausforderungen auf sie zu. Wie geht man mit solchen Beziehungen um?

Zum Artikel >
Zwei medizinische Fachkräfte in Arbeitskleidung halten Händchen
Vor- und Nachteile Schichtarbeit
Schichtarbeit: 9 Orga-Tipps für das Privatleben

Schichtarbeit ist herausfordernd für das Familien- und Sozialleben. 9 Tipps, um Arbeit und Privatleben unter eine Baretthaube zu bekommen.

Zum Artikel >
Junge Familie beim Frühstück.