Zwischen Weihnachten und Silvester zeigt sich oft, wie schnell ein Jahr im Gesundheitswesen vergeht: Kaum war die Grippesaison überstanden, folgten Sommerhitze auf den Stationen, Urlaubsplanung, Herbstvorbereitungen – und plötzlich ist wieder Dezember.
Für ÄrztInnen und Pflegekräfte, die im eng getakteten Klinikalltag selten innehalten können, rauscht ein berufliches Jahr leicht vorbei. Ein bewusster Rückblick hilft, Erfolge sichtbar zu machen, Belastungen einzuordnen und wichtige Erkenntnisse für das kommende Jahr mitzunehmen.
Fragen, die man sich für einen beruflichen Jahresrückblick stellen kann
doctari
1. Was waren die Erfolge im Jahr 2025?
Ein Jahresrückblick beginnt mit dem Blick auf das, was gelungen ist. Dazu zählen Fälle, Prozesse oder Projekte, die einen positiven Unterschied gemacht haben – unabhängig von ihrer Größe. Im Gesundheitswesen sind viele Erfolge nicht unmittelbar sichtbar, doch jede Genesung, jede Entlastung und jede Verbesserung im Ablauf trägt spürbar zum Gesamtbild bei.
Vielleicht war es die ältere Patientin, die durch kontinuierliche Gespräche Vertrauen fasste und aktiv an ihrer Rehabilitation mitwirkte. Oder eine optimierte Dokumentationsroutine, die Arztbriefe schneller und strukturierter entstehen lässt. Solche Erfolge dürfen sichtbar gemacht werden – etwa durch eine kleine „Erfolgswand“ im Stationszimmer, die das Team stärkt und motiviert.
2. Wie sind Sie mit Herausforderungen umgegangen?
Ein Rückblick sollte auch die Herausforderungen beleuchten, die das Jahr mit sich gebracht hat. Gab es schwierige Situationen, die Sie gemeistert haben? Wie sind Sie damit umgegangen? Sich diese Herausforderungen bewusst zu machen und die eigenen Bewältigungsstrategien zu reflektieren, hilft dabei, zukünftig besser mit Stress im Pflege- oder Klinikalltag und Belastungen umzugehen.
Gab es vielleicht eine besonders herausfordernde Nachtschicht mit mehreren Notfällen, bei denen schnelle Entscheidungen getroffen werden mussten, und die dank der guten Zusammenarbeit mit dem Team gut bewältigt werden konnten? Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig klare Kommunikation und Vertrauen im Team sind.
3. Was hat Ihnen geholfen?
Hilfreiche Faktoren verdienen ebenso Aufmerksamkeit: kollegiale Unterstützung, technische Lösungen, strukturierte Übergaben oder kleine Prozessoptimierungen. Wer erkennt, was entlastet, kann diese Elemente im neuen Jahr gezielt stärken – für mehr Stabilität und weniger Stress.
4. Was haben Sie 2025 gelernt?
Was haben Sie in diesem Jahr gelernt? Gab es Weiterbildungen in der Pflege oder in der ärztlichen Fachrichtung, neue Fertigkeiten, oder haben Sie aus einem bestimmten Fall besonders viel mitgenommen? Sich bewusst zu machen, wo man sich verbessert hat, zeigt die eigene Entwicklung und kann motivierend für das kommende Jahr sein. Oder man nimmt das als Zeichen dafür, dass es nicht genug Weiterentwicklung gab und ändert das im kommenden Jahr.
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5. Was soll bleiben, was soll sich im neuen Jahr ändern?
Ein Jahresrückblick eröffnet auch Raum für den Blick nach vorn. Er bietet die Gelegenheit, Routinen zu hinterfragen, Prioritäten neu zu setzen und berufliche Ziele für das nächste Jahr abzuleiten. Dabei geht es sowohl um Bewährtes, das beibehalten werden soll, als auch um Veränderungen, die mehr Entlastung oder Entwicklung ermöglichen.
Vielleicht hat sich die morgendliche Teambesprechung als wertvolles Instrument für Struktur und Austausch erwiesen und soll fortgeführt werden. Gleichzeitig kann der Wunsch entstehen, im kommenden Jahr stärker auf Selbstfürsorge zu achten, um Belastungsspitzen besser abzufedern und die eigene Gesundheit zu stärken.
6. Wofür sind Sie dankbar?
Machen Sie sich bewusst, wofür Sie in diesem Jahr dankbar sind. Vielleicht sind es KollegInnen, die Sie durch eine schwere Zeit begleitet haben, PatientInnen, die besonders dankbare Worte gefunden oder Sie mit einer Dankeskarte bedacht haben, oder die Tatsache, dass Sie auch in schwierigen Momenten weitergemacht haben. Dankbarkeit ist eine Quelle der Motivation und hilft dabei, mit positiven Gefühlen in das neue Jahr zu starten.
Fazit zum Jahresrückblick 2025
Ein Jahresrückblick ist eine gute Gelegenheit, sich selbst Wertschätzung entgegenzubringen und sowohl Erfolge als auch schwierige Zeiten zu reflektieren. Gerade in der Pflege und Medizin kann diese bewusste Rückschau helfen, neue Energie zu sammeln und das nächste Jahr motiviert zu beginnen.
Titelbild: doctari
