Vielen Menschen macht das Thema Sterben Angst. Hier kann Wissen helfen
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Die Bezeichnung der Kurse ist an die Erste-Hilfe-Kurse angelehnt. Genau wie diese sind auch die Letzte-Hilfe-Kurse standardisierte, eintägige Bildungsangebote (typischerweise 3-4 Stunden). Entwickelt wurde das Konzept vom Notfallmediziner und Palliativmediziner Dr. Georg Bollig. Mittlerweile gibt Letzte-Hilfe-Kurse laut der Organisation „Letzte Hilfe“ in 23 Ländern weltweit. Inhaltlich geht es in den Kursen um das Lebensende: Menschen erhalten grundlegendes, alltagstaugliches Wissen, um Sterbende zu unterstützen und Würde, Linderung und Zuwendung zu ermöglichen.
Ein Letzte-Hilfe-Kurs ist ausdrücklich für alle Interessierten gedacht: Angehörige, Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche, genauso wie für Beschäftigte in der Pflege, Pädagogik, im Hospiz oder in der Seelsorge – also einfach für alle Menschen, die sich auf Sterbebegleitung vorbereiten möchten. Es gibt Formate für Erwachsene, für Jugendliche (Letzte Hilfe Kids/Teens) und teils spezielle Angebote für bestimmte Zielgruppen (z. B. Mitarbeitende in sozialen Einrichtungen).
Das Curriculum ist deutschlandweit einheitlich aufgebaut und gliedert sich in vier Module:
Die Kurse legen Wert auf offene Fragen, Austausch und praktische Übungen – etwa Mundpflege zeigen, Lagerung besprechen oder das Erkennen typischer Veränderungen am Lebensende. Wichtig: Der Kurs ersetzt keine medizinische Ausbildung, stärkt aber Handlungsfähigkeit und Kommunikation in einer herausfordernden Lebensphase.
Letzte-Hilfe-Kurse machen Mut und vermitteln alltagstaugliches Wissen für eine würdevolle Begleitung am Lebensende. Termine finden Sie über lokale Hospizdienste, Volkshochschulen oder zentral über Letzte Hilfe Deutschland; die Teilnahme ist häufig kostenfrei oder kostengünstig.
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Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.
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