Wir unterhalten uns in unregelmäßigen Abständen mit Menschen, die für doctari in der Arbeitnehmerüberlassung tätig sind, weil da immer spannende Geschichten herauskommen. Mal schriftlich, mal persönlich, aber immer ehrlich. Heute kommt Louay Sheikh Alard zu Wort. Er arbeitet seit mehreren Jahren für doctari – als Psychiater in der Zeitarbeit. Besonders gut findet er, wie viel Erfahrung er auf diese Weise sammeln kann.
Lieber Herr Sheikh Alard, Sie arbeiten seit mehreren Jahren in der Zeitarbeit. Wie sind Sie auf doctari aufmerksam geworden?
Louay Sheikh Alard: Das kam über meinen Vater. Er hat damals auch für doctari gearbeitet und mir das empfohlen.
Wie ging es nach dieser Empfehlung weiter?
Louay Sheikh Alard: Das war recht einfach. Er hat mir einen Link geschickt und ich habe mich dann registriert. Das liegt schon circa drei Jahre zurück. Damals war die Navigation noch etwas komplizierter als sie es heute ist. Direkt danach bekam ich eine E-Mail mit Terminvorschlägen für ein Kennenlerngespräch.
Das Gespräch war sehr nett. Wir haben über mich gesprochen und meine Ziele. Die Mitarbeiterin hat mir die nächsten Schritte genannt, also zum Beispiel den Lebenslauf hochladen.
Wie schnell kamen Sie nach der Registrierung in den ersten Einsatz?
Louay Sheikh Alard: Ich konnte in der Jobbörse direkt nach einem passenden Einsatz suchen. Mittlerweile mache ich alles über die doctari App. Sie hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Ich setze dort einfach ein paar Filter, also Fachrichtungen und wie weit weg der Einsatz von zuhause sein darf, und dann sehe ich, welche Jobs es gibt. Vor drei Jahren war die Suche noch nicht optimal, aber inzwischen funktioniert sie hervorragend.
Können Sie sich an Ihren ersten Einsatz erinnern?
Louay Sheikh Alard: Ja, das war in Remscheid. Offiziell durfte ich schon ab 14:00 Uhr dort sein, obwohl mein Dienst erst um 16:00 Uhr begann, um einen sogenannten „Mitlaufdienst“ zu machen. Dabei bin ich mit einem Kollegen zwei Stunden lang durch die Station gegangen und habe ihm viele Fragen gestellt, das war sehr hilfreich.
In der Psychiatrie ist das besonders wichtig, denn jedes Bundesland hat eigene Gesetze. Manchmal unterscheiden sich Regelungen sogar von Ort zu Ort oder von Einrichtung zu Einrichtung. Dazu kommen praktische Dinge: Welcher Schlüssel passt zur geschlossenen Station? Wo liegen die Formulare? Ich habe so konkret nachgefragt, dass der Kollege meinte: „Sie sind bestimmt schon länger Honorararzt, oder?“ und ich sagte: „Nein, das ist mein erster Dienst.“
Haben Sie damals Bedenken von KollegInnen gespürt, weil Sie über eine Zeitarbeitsfirma bzw. eine Honorararztagentur kamen?
Louay Sheikh Alard: Nein, im Gegenteil. Ich erinnere mich, dass der Kollege sehr dankbar war, dass ich den Dienst so kurzfristig übernommen habe. Ich glaube, ich habe den Einsatz einen Tag vorher bekommen.
Was würden Sie KollegInnen raten, die gerne in die Zeitarbeit wechseln möchten?
Louay Sheikh Alard: Ich informiere mich vorab immer über die Klinik: Welche Abteilungen gibt es? Welche Fachrichtungen? Gibt es ein Notfalllabor oder eine Röntgenabteilung? Welche Konsile kann ich vor Ort anfordern? Wer ist der Chefarzt?
Oft frage ich auch befreundete Ärzte, ob sie die Einrichtung kennen. Anschließend schaue ich auf Google Maps, wie die Anfahrt am einfachsten ist und wo ich parken kann.
Wichtig ist auch, sich vorab zu überlegen, welche Fragen man bei der Übergabe stellen muss, denn der diensthabende Kollege ist in der Regel müde und möchte schnell nach Hause. Deshalb frage ich gezielt nach allen wichtigen Informationen.
Welche Fragen sind das zum Beispiel?
Louay Sheikh Alard: Wie viele Abteilungen fallen in meinen Zuständigkeitsbereich? Wo ist der Akutbereich? Wo befindet sich in der Psychiatrie der offene Bereich, wo die Suchtabteilung, wo die Intensivstation? Gibt es ein Reanimationsteam vor Ort? Wo ist die nächste Leitstelle und wie weit ist sie entfernt? Übrigens markiere ich mir den Schlüssel für die Akutstation immer mit einem Pflaster –so finde ich ihn im Notfall sofort.
Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile der Zeitarbeit?
Louay Sheikh Alard: Für mich ist der wichtigste Vorteil, dass ich viel lernen kann. Natürlich spielt das Gehalt auch eine Rolle, aber für mich ist entscheidend, dass ich in verschiedenen Kliniken unterschiedliche Methoden, Strukturen und Behandlungskonzepte kennenlerne und mit verschiedenen Chef- und Oberärzten zusammenarbeite.
Bevor man sich für Zeitarbeit entscheidet, sollte man die richtige Firma wählen. Ich habe mit mehreren Anbietern gearbeitet, aber bei doctari fühle ich mich am besten aufgehoben. Die Abläufe sind unkompliziert, Stundennachweise lassen sich digital einreichen, genauso wie Verträge oder Urlaubsanträge. Außerdem finde ich für jede Situation immer einen sehr erfahrenen Ansprechpartner.
Manchmal ist das Honorar zwar etwas niedriger als bei anderen Firmen, aber das ist wie bei einem guten Hotel: Wenn man bessere Leistungen und mehr Sicherheit möchte, zahlt man gern etwas mehr. Bei doctari sind Leistung und Sicherheit aus meiner Sicht gewährleistet.
