Studie zum Tag der Pflegenden

Zahl der Pflegefachkräfte steigt und steigt

Die Zahl der Pflegekräfte in Deutschland steigt
Sabine Stahl | 12.5.2022 | Lesedauer: 2 Minuten

Jahr für Jahr entscheiden sich mehr Menschen dazu, in der Pflege zu arbeiten. Das ist gut, denn der Bedarf steigt auch. Das Wachstum betrifft examinierte Fachkräfte und Helfer.

Welch schöne Nachrichten zum Tag der Pflegenden: Der Pflegeberuf gewinnt zunehmend an Attraktivität. Seit Jahren steigt die Zahl an Pflegenden kontinuierlich an – sei es in der Altenpflege oder in der Krankenpflege. Trotz, oder gerade wegen Corona, wuchs die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Angestellten in Pflegeberufen im Jahr 2021 auf 1,67 Millionen, wie die Agentur für Arbeit mitteilte. Das sind rund 44.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Der positive Trend hält bereits seit Langem an. Im Vergleich zu 2016 gibt es aktuell rund 13 Prozent mehr Menschen, die sich beruflich um Hilfsbedürftige kümmern. Parallel dazu wächst allerdings auch die Zahl der Pflegebedürftigen, sodass der Fachkräftemangel nach wie vor ein riesiges Problem für die Branche und die Gesellschaft insgesamt darstellt.

„Pflege betrifft uns alle, sei es in eigener Sache oder in der Pflege unserer Angehörigen. Auch ich wünsche mir dann Zeit und ein Lächeln“, sagt Susanne Grube, Personalexpertin für Pflegekräfte bei doctari. „Wir als Gesellschaft müssen unbedingt ermöglichen, dass Pflegende genau das wieder leisten können. Nur so können wir den Pflegenotstand vielleicht irgendwann in den Griff bekommen.“

Mehr Geld dank Mindestlohn

Ein Grund dafür, warum sich mehr Menschen für einen Pflegeberuf entscheiden, könnten die steigenden Löhne sein. Nach Angaben der Agentur für Arbeit verdienten Pflegekräfte im Jahr 2020 im Durchschnitt 3.392 Euro im Monat (brutto) – und damit 420 Euro mehr als 2015 oder 97 Euro mehr als 2019. Damit nähert sich das Gehalt von Pflegekräften dem bundesweiten Durchschnitt an und liegt nur noch ein Prozent darunter. Fünf Jahre zuvor waren es vier Prozent. Wie viel eine Krankenschwester verdient, das lesen Sie hier.

Mehr Pflegende in der Zeitarbeit

Auffällig viele Pflegefachkräfte klagen über die Rahmenbedingungen in ihrem Beruf, wie eine aktuelle Befragung zeigt. Die Beschäftigten wünschen sich vor allem verlässliche Dienstpläne, mehr Geld und mehr Wertschätzung. All das bietet die Zeitarbeit.

Kein Wunder also, dass Zeitarbeit in der Pflege gefragt ist. Während die Zahl der Beschäftigten in der Arbeitnehmerüberlassung seit dem Beginn der Pandemie gesunken ist, blieb er bei den Pflegeberufen stabil bei zwei Prozent. Auffällig dabei ist, dass vor allem Männer die Vorteile der Zeitarbeit nutzen. Der Anteil der Männer in Zeitarbeit liegt bei mehr als drei Prozent und der von Frauen bei unter zwei Prozent.  

Mit doctari zur Wunschstelle

Ob als Vertretungskraft oder festangestellt: doctari vermittelt seit 2008 auswählte Jobs an Pflegekräfte und in allen Vertragsformen. Unsere Karriereberater kennen die Gesundheitsbranche genau und unterstützen Sie auf dem Weg zu Ihrer Wunschstelle. Melden Sie sich noch heute an. Die Registrierung ist für alle Fachkräfte kostenlos und dauert nur 2 Minuten.

Titelbild: iStock.com/AndreyPopov

Autorin

Sabine Stahl

Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.

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