Berufsbild Medizinisch-technischer Laboratoriums­assistent (MTLA)

Um als MTLA erfolgreich zu sein, ist ein hohes medizinisches und naturwissenschaftliches Interesse von Vorteil: In diesem Beruf dreht sich alles um biochemische, mikro- und molekularbiologische Untersuchungen von Körpermaterialien. Genaueres zum Berufsbild ist hier nachzulesen.

Was macht ein MTLA?

Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten sind Experten für jede Art von Laboranalyse. Sie führen eigenständig Analysen von Gewebeproben und Körperflüssigkeiten durch und liefern damit ÄrztInnen die Grundlagen für die Bestätigung oder den Ausschluss von Verdachtsdiagnosen. Um diese Analysen korrekt durchzuführen, ist eine genaue und sorgfältige Arbeitsweise wichtig.

Schon kleinste Fehler im Umgang mit Proben können zur Verfälschung von Untersuchungsergebnissen führen und fatale Folgen für die betroffenen PatientInnen haben. Ein hohes Verantwortungsbewusstsein zählt daher zu den unabdingbaren Eigenschaften für die Berufsausübung als MTLA.

Manchmal muss es auch sehr schnell gehen – etwa, wenn ChirurgInnen während einer OP auf die Analyse einer Gewebeprobe warten, um zu entscheiden, ob Lymphknoten oder andere anliegende Gewebestrukturen noch während des Eingriffs entfernt werden sollten. Aufgabe der MTLA ist es dann, ein histologisches Präparat der Probe anzufertigen, damit es der zuständige Pathologe zeitnah beurteilen kann.

MTLA: Sorgfalt und ein hoher Grad an Verantwortung

Exaktes Arbeiten ist auch bei der Analyse von genetischen Materialien notwendig. Das Probenmaterial muss frei von Verunreinigungen bleiben und bei vielen Verfahren müssen die Analyseschritte ganz genau eingehalten werden, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen. Daher ist ein routinierter Umgang mit Arbeitsgeräten wie Pipettiergeräten, Reagenzgläsern und Reagenzien, Thermocyclern oder Zentrifugen ebenfalls wichtig. Zu den Analysetechniken und Methoden, die MTLA anwenden, zählen etwa:

  • PCRs
  • Immunoassays wie ELISA
  • Anfertigung histologischer Schnitte, Präparation
  • Anlegen bakterieller Kulturen
  • Antigen- und Antikörpernachweise
  • Infektionsserologie
  • Blutgruppenbestimmung
  • Gerinnungstests

Wichtig ist außerdem die Bereitschaft, sich stets mit den neuesten Entwicklungen in der laboranalytischen Praxis auseinanderzusetzen, arbeitstechnisch flexibel zu sein und sich innovative Techniken und Arbeitsmethoden rasch anzueignen.

Die Tätigkeit als MTLA ist so gut wie immer an eine Anstellung gebunden. Eine selbstständige Tätigkeit ist allenfalls in beratender Funktion oder als Lehrbeauftragte/r üblich.

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