Pflegekräfte haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Sie kümmern sich um Menschen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind und arbeiten mit Hingabe daran, dass es diesen Menschen besser geht. Doch manchmal stoßen die Pflegenden dabei an ihre Grenzen. Teun Toebes kennt das Gefühl und er möchte etwas ändern, am System, am Umgang mit Demenzkranken.
Lesenswerte Einblicke in den Alltag eines Pflegeheims
Teun Toebes ist gelernter Altenpfleger und weiß, wie es in einem Pflegeheim zugeht. Oder doch nicht? Der junge Niederländer möchte tiefer in den Alltag so einer Einrichtung blicken, als seine Arbeit es zulässt. Deshalb beschließt er, in ein Pflegeheim zu ziehen, als Bewohner, mit allem Drum und Dran. Das bedeutet, er wohnt in den gleichen Verhältnissen wie die anderen Bewohnerinnen und Bewohner und erlebt deren Alltag aus einer unmittelbaren Perspektive.
Mehr Selbstbestimmung für Demenzkranke
Die Verhältnisse, die Teun Toebes dort vorfindet, beschreibt er in seinem Buch „Der 21-Jährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet.“ Beim Lesen des Buches erfährt man viele Details aus dem Alltag von BewohnerInnen einer geschlossenen Abteilung und man bekommt vor Augen geführt, wie sehr sie ihrer Freiheit und Selbstbestimmung beraubt werden.
Toebes möchte genau dies ändern und den Menschen mehr Würde, Freiheit und Selbstbestimmung geben. Sie sollen trotz Demenz ein Teil der Gesellschaft sein und ein Heim soll ein Ort sein, den diese Menschen ihr Zuhause nennen können.
Mit seinen einfühlsam geschriebenen Einblicken möchte Toebes aufklären, zum Nachdenken anregen und Veränderungen anstoßen – und so das Leben von Demenzkranken verbessern – auch mit Blick auf die eigene Zukunft und das eigene Alter und Gebrechen. Denn wer weiß, ob man am Ende des Lebens nicht selbst in so einer Einrichtung landet.
Ein lesenswertes Buch, das nachdenklich stimmt.
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