Gehaltsreport Pflege 2023

Herausgeber: Gehaltsreporter und doctari

Über die Studie

Für den Gehaltsreport Pflege wurden von Oktober 2020 bis Oktober 2022 die Gehälter von > 2.600 Pflegekräften (bereinigt) erfasst und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Karrierestufen, Fachrichtungen und Regionen untersucht.

Die meisten Pflegekräfte, die an der Studie teilgenommen haben, kamen aus der Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege sowie Anästhesie und Intensivpflege.

Für Pflegekräfte zahlt sich Berufserfahrung kaum aus

Pflegekräfte mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung verdienen 6.511 Euro brutto mehr pro Jahr als ihre Kolleg*innen, die erst seit 2 bis 4 Jahren tätig sind. Das sind umgerechnet 542,58 Euro brutto mehr pro Monat.

BerufserfahrungDurchschnittliches Gehalt
0-1 Jahr37.200 Euro
2-4 Jahre39.689 Euro
5-9 Jahre42.000 Euro
>10 Jahre46.200 Euro

Mit Pflegestudium gibt es etwa 10 Prozent mehr Gehalt

Nach einer dreijährigen Berufsausbildung verdienen Pflegekräfte im Mittel 42.000 Euro brutto pro Jahr. Pflegekräfte mit Pflege-Bachelor erhalten rund 46.800 Euro und somit etwa 10 Prozent mehr als ihre Kolleg*innen mit abgeschlossener Berufsausbildung.

Regionale Unterschiede beim Gehalt gibt es kaum


Hinweis: Bei den dargestellten Gehältern handelt es sich um das Jahresgrundgehalt ohne variable Anteile und Zulagen.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Berufserfahrung und die steigenden Anforderungen an den Beruf spiegeln sich in der Entwicklung von Pflegegehältern kaum wider
  • Der Pflege-Bachelor kann sich auch finanziell gesehen lohnen. Hier liegt das Gehalt durchschnittlich rund 10 % über dem von Pflegekräften mit Berufsausbildung
  • Die höchsten Gehälter haben Pflegekräfte in der Anästhesie und Intensivpflege
  • Im Norden und im Osten Deutschlands verdienen Pflegekräfte geringfügig weniger als ihre Kolleg*innen in anderen Teilen des Landes

Über den Gehaltsreport Pflege: Studie und Stichprobe

Zeitraum der Datenerhebung: Oktober 2020 – Oktober 2022

Die Daten wurden über das Online-Tool „Gehaltscheck“ von Gehaltsreporter erhoben. Dieses wurde auf doctari.de eingebunden, wo auch die Datenerhebung stattfand. Nach Eingabe ihrer Berufs- und Gehaltsdaten konnten Teilnehmer*innen ihre Angaben direkt mit denen anderer vergleichen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie wurden durch Gehaltsreporter mittels Vergleich mit weiteren Branchen-Daten validiert.

Stichprobenumfang:

  • Unbereinigt: 4.367 Pflegekräfte, 2.558 Ärzt*innen
  • Bereinigt: 2.672 Pflegekräfte, 1.923 Ärzt*innen
  • Bei der Auswertung wurden nur die Gehälter von Arbeitnehmer*innen in Vollzeit (≥ 37 Stunden) berücksichtigt.

Weitere Erläuterungen:

  • Zur Ermittlung der regionalen Unterschiede wurden PLZ-Regionen in Nord/West/Süd/Ost aufgeteilt
  • Grundlage aller Gehaltsberechnungen war das Jahresgrundgehalt
  • Für die Gehaltsvergleiche wurde der Median verwendet

Mehr Geld ist häufig der Grund für den Wechsel in die Zeitarbeit

Eine interne Umfrage unter Pflegekräften, die bei doctari in Zeitarbeit sind, hat gezeigt, dass das Gehalt bzw. die Verdienstmöglichkeiten für über 60 % der Hauptgrund ist, warum diese in die Zeitarbeit gewechselt haben.

61,1 Prozent der Pflegekräfte ...

... geben Gehalt bzw. Verdienstmöglichkeiten als Grund an, in die Zeitarbeit zu wechseln (meist genannter Grund).

Bildquelle: iStock.com/Tempura