Wie wird man Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin

Der Aus- und Weiterbildungsweg zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin ist umfangreich und anspruchsvoll. Der grobe Ablauf der Weiterbildung und die fachlichen Anforderungen sind im Folgenden zusammengestellt.

Voraussetzungen für den Fachbereich PRM

Um eine Weiterbildung zum Berufsfeld Physikalischer und Rehabilitativer Medizin beginnen zu können, muss zunächst ein Studium der Humanmedizin erfolgreich abgeschlossen werden. Durchschnittlich dauert ein Medizinstudium 12 Semester, das entspricht sechs Jahren.

Steht bereits während des Studiums fest, dass im Anschluss eine Weiterbildung zur Fachärztin oder zum Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin folgen wird, können durch die Belegung entsprechender Wahlfächer oder im Rahmen der Praxisphasen bereits tiefere Kenntnisse im Bereich PRM erworben werden.

Weiterbildung: Dauer und Schwerpunkte

Nach erfolgreicher Approbation zum Arzt oder Ärztin erfolgt, meist im Rahmen einer Anstellung als Assistenzarzt, eine fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin.

Neben ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handels, medizinischen Notfallsituationen und Strukturen des Gesundheitswesens sieht die Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer unter anderem folgende Ausbildungsinhalte für den Fachbereich PRM vor:

  • Übergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung
  • Notfälle
  • Prävention
  • Soziale Sicherungssysteme und Versorgungsstrukturen
  • Diagnostische Maßnahmen
  • Krankheiten und Störungen der Funktionsfähigkeit
  • Interventionen
  • Frührehabilitation
  • Postakute und Anschlussrehabilitation
  • Rehabilitative Langzeitversorgung
  • Konservative und operative Akutversorgung

Nach erfolgreicher Prüfung und Abschluss der 60-monatigen Weiterbildung dürfen sich die Mediziner dann Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin nennen.

Spezialisierung im Bereich Physikalische und Rehabilitative Medizin

Nachdem die Weiterbildung zum Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin erfolgreich absolviert ist, ist das trotzdem nicht das Ende der Ausbildung. Wie alle Ärztinnen und Ärzte müssen auch Fachärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin regelmäßig Fort- und Weiterbildungen besuchen, um weiter praktizieren zu dürfen. Aufgrund ihres breiten, ganzheitlichen Ansatzes bietet die PRM noch weitergehende Spezialisierung wie zum Beispiel Fort- und Weiterbildungen in osteopathischen, chirotherapeutischen, apparativen und naturheilkundlichen Behandlungsmethoden.

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