Berufsbild und Tätigkeitsfeld eines Kardiologen

Facharzt Innere Medizin und Kardiologie

Eine Fachärztin bzw. ein Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie ist spezialisiert auf Erkrankungen, die das Herz und das dazugehöige Kreislaufsystem betreffen. Es handelt sich um einen facettenreichen Beruf, der nachfolgend vorgestellt wird.

Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie: Herzspezialisten gegen Zivilisationskrankheiten

Die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie ist sehr beliebt bei Studierenden der Medizin. Dennoch gilt das Gebiet keineswegs als überlaufen, denn der Bedarf steigt schneller als die Zahl neuausgebilderter Fachärzte.

Herzerkrankungen verursachen nicht nur die höchsten Kosten im Gesundheitssystem, in Deutschland gehen zudem jährlich 344.500 Todesfälle auf entsprechende Krankheiten zurück (destatis, Stand: 2015). Damit liegen Herzkreislauferkrankungen auf Platz eins der Todesursachen. Der Anstieg wird mit dem demographischen Wandel in Verbindung gebracht. Dieser führt dazu, dass die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird. Damit handelt es sich bei den meisten Herzerkrankungen in der westlichen Welt um sogenannte Zivilisationskrankheiten, die von den vorherrschenden Lebensbedingungen abhängig sind.

Doch Kardiologinnen und Kardiologen behandeln auch angeborene Herzfehler oder arbeiten mit Spezialisten weiterer Fachrichtungen zusammen. Die Kardiologie bietet reichlich Abwechslung zwischen Theorie und Praxis. Zudem berichten viele Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie, dass sie eine große berufliche Zufriedenheit aufgrund des hohen Sinnerlebens durch den Patientenkontakt verspüren

Das kann der Facharzt Innere Medizin und Kardiologie

Die Fachärztin bzw. der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie behandelt angeborene sowie erworbene Fehlbildungen, die Herz und angrenzende Blutgefäße betreffen. Unter anderem gehören hierzu folgende Herzerkrankungen:

  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)
  • Angina pectoris (Brustenge)
  • Schlaganfall
  • Erkrankungen der Herzklappen
  • Herzmuskelentzündungen

Um Patientinnen und Patienten korrekt behandeln und therapieren zu können, ist die treffsichere Erkennung der Störung oder Erkrankung entscheidend. In der Inneren Medizin und Kardiologie spielt die differenzielle Diagnostik daher eine große Rolle. Hier kommt technisches Equipment zum Einsatz, beispielsweise bei der Anfertigung eines Echokardiogramms, bei dem das Herz mittels Ultraschall untersucht wird.

Innere Medizin und Kardiologie: Forschung für die Zukunft

Die Kardiologie bietet eine Tätigkeit in der unmittelbaren Patientenversorgung. Darüber hinaus bieten Forschung und Lehre umfangreiche Möglichkeiten, das medizinische Wissen nachhaltig anzuwenden.

Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung koordiniert die wissenschaftlichen Strategien. Hier wirken Psychologen, Sportwissenschaftler und Ernährungsexperten mit Medizinern an umfangreichen Studien zur Prävention von Herzerkrankungen. Mit einem Titel als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie können somit die unterschiedlichsten beruflichen Wege eingeschlagen werden.

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