Weiterbildung zur Hämatologie und Onkologie

Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

Die Aus- und Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkolgie ist klar geregelt. Dauer, Verlauf und Ausbildungsinhalte werden hier genauer vorgestellt.

Weiterbildung Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

Die fachärztliche Weiterbildung im Teilgebiet Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie erfolgt im Anschluss an das Medizinstudium und dauert insgesamt 72 Monate. Davon müssen zukünftige Hämatologen und Onkologen 36 Monate an stationärer Basisweiterbildung auf dem Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin absolvieren. Die restlichen 36 Monate teilen sich auf die Fächer Hämatologie und Onkologie auf, wobei jeweils sechs Monate davon der internistischen Intensivmedizin und hämatologisch-onkologischen Labordiagnostik gewidmet sind.

Im Laufe ihrer sechsjährigen Weiterbildung erwerben Assistenzärzte und Assistenzärztinnen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in folgenden Teilbereichen des Faches:

  • den Inhalten der stationären Basisweiterbildung
  • der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden Organe und des lymphatischen Systems
  • der systemischen chemotherapeutischen Behandlung
  • der Indikationsstellung, Methodik, Durchführung und Bewertung von Laboruntersuchungen und Funktionsprüfungen des Blutes
  • der hämostaseologischen Untersuchungen und der Beurteilung der Blutungs- und Thromboemboliegefährdung
  • der Behandlung hämorrhagischer Diathesen
  • der zytostatischen, immunmodulatorischen, supportiven und palliativen Behandlung bei soliden Tumorerkrankungen und hämatologischen Neoplasien
  • der Ernährungsberatung und Diätetik sowie der enteralen und parenteralen Ernährung
  • der interdisziplinären Indikationsstellung
  • der intensivmedizinischen Basisversorgung

Weitere Weiterbildungsinhalte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

Weitere Ausbildungsinhalte sind das Erlernen und Beherrschen definierter Untersuchungs- und Behandlungsverfahren. Dazu zählen:

  • die morphologische, zytochemische und immunologische Zelldifferenzierung und Zellzählung
  • die hämatologisch-onkologische Labordiagnostik
  • die mikroskopische Untersuchung von Präparaten nach differenzierender Färbung inklusive Ausstrich sowie das Tupf- und Quetschpräparat des Knochenmarks
  • koagulometrische, amidolytische und immunologische Analyseverfahren
  • Globaltests der Blutgerinnung, Einzelfaktorbestimmung und Kontrolle des Fibrinolysesystems
  • sonografische Untersuchungstechniken zur hämatologisch-onkologischen Diagnostik

In der (Muster) Weiterbildungsverordnung 2018 der Bundesärztekammer finden sich die Ausbildungsinhalte im Detail aufgelistet.

Um eine Berufsberechtigung als Fachärztin oder als Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie zu erlangen, müssen Absolventen nach Abschluss ihrer Weiterbildung noch eine Facharztprüfung bei der Landesärztekammer jenes Bundeslandes, in dem sie die Weiterbildung absolviert haben, ablegen.

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