Das macht ein Facharzt für Dermatologie

Berufsbild und Tätigkeitsfeld eines Facharztes für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Der berufliche Alltag von Dermatologinnen und Dermatologen ist abwechslungsreicher und spannender, als es so manches Vorurteil vermuten lässt. Die Behandlung von PatientInnen mit allergischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Erkrankungen, die sich am Hautbild manifestieren, erfordert neben fächerübergreifenden medizinischen Kenntnissen viel Aufmerksamkeit für die Betroffenen. Dieser Artikel befasst sich mit der vielfältigen Tätigkeit der Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Aufgaben der Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Neben Aufklärung und Beratung zu Medikation, Ernährung und Prävention von Folgeschäden ist die Bedachtnahme auf psychische Aspekte dieser Erkrankungen von hoher Bedeutung. Dermatologen sollten eine gute Kommunikationsfähigkeit besitzen und mögliche psychische Belastungen als Folge eines auffälligen Hautbildes bei ihren PatientInnen erkennen können. In der Behandlung von Allergien und Autoimmunerkrankungen nehmen sie eine Schnittstellenfunktion ein. Hier ist interdisziplinäre Zusammenarbeit besonders gefragt, um für PatientInnen eine optimale therapeutische Strategie zu entwickeln.

Vorsorge spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Fachärztinnen für Haut- und Geschlechtskrankheiten führen unter anderem das für alle über 35 empfohlene, zweijährliche Hautkrebs-Screening durch, durch das die Vorstufen der drei wichtigsten Hautkrebsarten – malignes Melanom, Basalzellkarzinom und spinozelluläres Karzinom – erkannt werden können.

Medizintechnik im Arbeitsalltag

Zudem steht das Fach ganz vorn in der Reihe der innovativen medizinischen Behandlungsoptionen. Telemedizin ist in der Dermatologie im Gegensatz zu anderen Fächern keine Zukunftsvision, sondern längst Realität. Kein Wunder: Nirgendwo sonst kommt es in der Diagnostik so sehr auf den „richtigen Blick” an. Vor allem die Nachverfolgung laufender Therapien lässt sich gut auch aus der Distanz umsetzen.

Das bedeutet nicht, dass der persönliche Kontakt zum Patienten und gegebenenfalls notwendige Untersuchungen an Bedeutung verlieren. Ein telemedizinisch geschulter Dermatologe erkennt, wann ein Besuch in der Praxis oder in der Ambulanz dennoch erforderlich ist. Für die Versorgung von Wunden, kleine chirurgische Eingriffe wie Exzisionen oder licht- und lasertherapeutische Anwendungen stehen sie selbstverständlich weiterhin persönlich zur Verfügung.

 

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