Wie wird man ein Facharzt für Allgemeinmedizin?

Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner

Das Berufsbild eines Allgemeinmediziners ist vielseitig und komplex. Wie man seinen Facharzt für Allgemeinmedizin macht, wie lange die Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner dauert und was die Inhalte der Ausbildung sind, kann man hier nachlesen.

Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin

Die Voraussetzung für eine Facharztweiterbildung zum Allgemeinmediziner ist das zwölfsemestrige Hochschulstudium der Humanmedizinund der Erwerb der Approbation. Ist de Entscheidung für eine Weiterbildung zumAllgemeinmediziner gefallen, kann die Facharztausbildung begonnen werden.

Aufbau und Inhalt der Weiterbildung zu Facharzt Allgemeinmedizin werden in der Weiterbildungsordnung von den Landesärztekammern festgelegt, sie können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.Die Facharztausbildung dauert, wenn man sie in Vollzeit absolviert, 60 Monate und setzt sich aus drei Abschnitten zusammen.

Die wichtigsten Weiterbildungsinhalte

Die wichtigsten Weiterbildungsinhalte sind:

  • Gesetze, Richtlinien und Verordnungen
  • Umgang mit den häufigsten Beratungsanlässen
  • Wissen über Krankheitsbilder und Störungen
  • Gesundheitsberatung, Prävention und Vorsorge
  • Diagnostische Verfahren
  • Erwerb von Fähigkeiten und Kenntnissen zur Behandlung der Störungen und Erkrankungen

In der Regel verbringen angehende Fachärztinnen und Fachärzte für Allgemeinmedizin zunächst 36 Monate in der stationären internistischen Versorgung. Hier sind sie im Klinikalltag eingebungen und werden durch einen weiterbildungsbefugten Arzt überwacht. Die restliche Zeit der Weiterbildung absolvieren sie in einer anderen Fachrichtung der unmittelbaren Patientenversorgung, zum Beispiel in der Chirurgie oder in der Pädiatrie. In manchen Bundesländern kann nach den 18 Monaten in der Inneren Medizin sogar direkt in eine Hausarztpraxis gewechselt werden, vorausgesetzt, sie besitzt eine Weiterbildungsermächtigung (WBE).

Auf den stationären Teil der Weiterbildung folgen 24 Monate in der ambulanten Versorgung, von denen meist 18 Monate bei einem Hausarzt mit Weiterbildungsbefugnis und 6 Monate in einem anderen Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung abgeleistet werden müssen. Hinzu kommt ein 80-stündiger Kurs zur psychosomatischen Grundversorgung, den alle Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin absolvieren müssen.

Hat der angehende Allgemeinmediziner alle Weiterbildungsinhalte in der erforderlichen Anzahl absolviert, folgt die Facharztprüfung bei der Landesärztekammer. Erst nach dem Bestehen der Facharztprüfung darf der Arzt den Titel Facharzt für Allgemeinmedizin tragen.

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