So wird man Sozialassistent oder Sozialassistentin

Die Sozialassistenz ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, der die Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen abdeckt. Obwol der Beruf sich steigender Beliebtheit erfreut, herrscht im Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen chronischer Personalmangel. Alles zur Ausbildung folgt hier.

Sozialassistenz – flexible Ausbildungsstruktur

Die Ausbildung zum Sozialassistenten dauert in der Regel zwei Jahre und findet an Berufsfachschulen statt. Da die Ausbildungsstruktur und die Inhalte landesrechtlich geregelt sind, variieren die Zugangsvoraussetzungen hinsichtlich des erforderlichen Schulabschlusses und der damit verknüpften Ausbildungsdauer. Davon abgesehen erwarten Berufsfachschulen und Ausbildungsbetriebe normalerweise folgende Voraussetzungen von den angehenden Sozialassistentinnen und Sozialassistenten:

  • Mittlere Reife (in manchen Bundesländern reicht jedoch ein Hauptschulabschluss bzw. die Ausbildung kann sogar ohne Schulabschluss begonnen werden)
  • Erweitertes Führungszeugnis ohne Eintrag
  • Ärztliches Attest (manchmal zusätzlich auch ein logopädisches Gutachten), das die gesundheitliche Eignung für den Beruf belegt

Da die Berufsfachschulen ihre Zulassungskriterien selbst festlegen können, kommen oftmals noch zusätzliche Anforderungen hinzu, wie z. B. ein Eignungsgespräch oder überdurchschnittliche Leistungen in bestimmten Schulfächern.

Da es sich bei der Ausbildung zum Sozialassistenten um eine schulische Ausbildung handelt, findet sie zum großen Teil in Form von klassischem Unterricht statt. Häufig besteht für die Auszubildenden während der Ausbildung die Möglichkeit, Zusatzkurse zu belegen und dadurch einen höheren Schulabschluss zu erlangen.

Sozialassistent – Inhalte der Ausbildung

Die schulische Ausbildung in der Sozialassistenz erfolgt überwiegend als Unterricht an einer Berufsfachschule. Da die Ausbildung länderspezifisch ist und daher die Inhalte je nach Bundesland variieren können, bilden die nachfolgenden Angaben den Durchschnitt der Ausbildung zum Sozialassistenten ab.

Im Mittel dauert die Ausbildung zur Sozialassistentin bzw. zum Sozialassistenten zwei Jahre und ist eine Ausbildung in Vollzeit. Sowohl im ersten als auch im zweiten Ausbildungsjahr sind durchschnittlich 37 Wochenstunden Unterricht angesetzt. Der Pflichtunterrichtsteil beinhaltet normalerweise drei Arten von Unterricht. Der Lehrplan des allgemeinen Unterrichts umfasst unter anderem folgende Fächer:

  • Grundfragen der beruflichen Ethik
  • Deutsch
  • Englisch
  • Sport

Der Schwerpunkt des Lehrplans liegt jedoch auf dem fachtheoretischen Unterricht mit folgenden Themeninhalten:

  • Hauswirtschaft
  • Gesundheitslehre
  • Erziehung und Pädagogik
  • Rechts- und Sozialkunde
  • Ernährungswissenschaft
  • IT und Datenverarbeitung
  • Veranstaltungsorganisation
  • Kunst und Werken
  • Musikerziehung

Zudem gehört auch fachpraktischer Unterricht zum Pflichtteil der Ausbildung zum Sozialassistenten. Hierzu zählen vor allem die Bereiche Haushaltsführung, Pflege und Ernährung, da diese Themen den Großteil der beruflichen Praxis abdecken.

Neben dem Pflichtunterricht bieten die ausbildenden Institutionen oft auch Wahlpflichtfächer an, über die sich die Auszubildenden bereits tiefere Einblicke in spezifische Themengebiete verschaffen können. Sprecherziehung oder Darstellendes Spiel sind hierfür zwei Beispiele. Häufig wird zusätzlich Ergänzungsunterricht angeboten, über den interessierte Auszubildende nach erfolgreicher Prüfung einen höheren Schulabschluss erwerben können.

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Stand: Februar 2021