Verdienst als Logopädin oder Logopäde

Logopäden sind Gesundheitsfachkräfte, der Arbeitsmarkt in der Logopädie gilt als äußerst stabil. Das breite Berufsbild erfordert viele spzezielle Kenntnisse und stetige Weiterbildung. Alles Wissenswerte zum Gehalt von Logopäden liefert der folgende Text.

Einkommen, Gehälter, Löhne: Quo vadis, Logopädie?

Der Verband Deutscher Logopäden und Sprachtherapeutischer Berufe e.V. (VDLS) hat seine Mitglieder in Nordrhein-Westfalen nach ihren Bruttoeinkommen befragt. Demnach ergab sich ein Durchschnittseinkommen von ca. 2.300 Euro monatlich. Somit bleiben Logopädinnen und Logopäden unter 30 Jahren mit Steuerklasse 3 in der Regel etwa 1.700 Euro netto im Monat.

Der Verband setzt sich stark für eine Verbesserung der Einkommenssituation ein. Größtenteils folgten die Krankenkassen bisher den Empfehlungen, sodass sich die Situation in letzter Zeit verbessert hat.

Arbeiten in der Logopädie: Selbstständig oder angestellt?

Wie bei vielen Heilberufen stellt sich die Frage, ob man als Logopädin/Logopäde lieber angestellt oder selbstständig arbeiten möchte. Die typischen Arbeitsbereiche sind:

  • Krankenhäuser und Kliniken
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Fachpraxen für Logopädie oder Sprachtherapie
  • Psychologische Beratungseinrichtungen
  • Pflegeeinrichtungen (z. B. Heilerziehungspflege)
  • Kindergärten und Förderschulen
  • Gesundheitsämter und Lehreinrichtungen

Man muss nicht unbedingt eine eigene Praxis gründen, um selbstständig zu sein. So ist beispielsweise die Solo-Selbstständigkeit als Freiberufler weit verbreitet. Dabei kann man auch Aufträge annehmen, die der Tätigkeit als angestellter Mitarbeitender ähneln. Hier ist allerdings auf die Problematik der Scheinselbstständigkeit zu achten. Man unterliegt als Freiberufler wie jeder andere Selbstständige dem unternehmerischen Risiko. Oft lässt sich die Teilzeitanstellung mit einer freien Tätigkeit verbinden. Mit einer Weiterbildung zur Lehrlogopädin bzw. zum Lehrlogopäden kann man an Fachschulen junges logopädisches Personal ausbilden. Auch diese Tätigkeit fällt unter die freien Berufe. Im Jahr 2016 erwirtschafteten Freiberufler folgende, durchschnittliche Einkünfte:

  • Sonstige Heil­berufe: 46.577 Euro
  • Soziale Dienste: 26.384 Euro
  • Lehr­tätigkeit: 22.553 Euro
  • Freie Berufe insgesamt: 62.786 Euro

Die freiberufliche Tätigkeit als Logopädin/Logopäde ist also vergleichsweise gering vergütet. Es ist allerdings zu beachten, dass es sich bei den aufgeführten Einkünften um den sogenannten Einnahmenüberschuss handelt. Das heißt, dass Betriebskosten bereits abgezogen wurden (Nettoergebnis). Das negative Bild kann allerdings durch die verbreitete Mischtätigkeit in Festanstellung und Selbstständigkeit verfälscht werden. Als selbstständige Logopädin bzw. Logopäde ist man seines eignen Glückes Schmied, sodass die Einnahmen auch weit über den aufgeführten Sätzen liegen können.

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Stand: Dezember 2020