Berufsbild Familienpfleger

Unterstützung für Familien in Notsituationen

Familienpfleger betreuen nicht nur Familien, sondern auch chronisch kranke, pflegebedürftige und ältere Personen. Oft springen sie in Notsituationen ein, in denen Menschen Hilfe bei der Haushaltsführung und Kinderbetreuung benötigen. Mehr zum Tätigkeitsfeld ist hier nachzulesen.

Aufgaben und Tätigkeiten von Familienpflegern

Der Beruf der Familienpflegerin oder des Familienpflegers umfasst die eigenständige und eigenverantwortliche Unterstützung, Anleitung oder Vertretung der für den Haushalt verantwortlichen Person in hauswirtschaftlichen, pflegerischen oder erzieherischen Bereichen. Zum Berufsbild gehört aber auch die dauerhafte Unterstützung, Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen in deren Wohnung oder in familienähnlichen Strukturen wie Einrichtungen des betreuten Wohnens oder Demenzwohngemeinschaften.

Zu den typischen Aufgaben von Familienpflegern zählen:

  • Planungs- und Organisationsaufgaben rund um den Haushalt
  • Zubereiten von Mahlzeiten unter Berücksichtigung von Diäten und Schonkost
  • Aufräumen, Putzen, Wäsche waschen, Bügeln
  • Betreuen der Familienangehörigen
  • Familien in Sachen Haushalt anleiten, um ihnen eine baldige Selbstversorgung zu ermöglichen
  • Durchführen der Grundpflege bei pflegebedürftigen Personen
  • Verabreichen von Medikamenten, ggf. Verbandwechsel
  • Führen von Beobachtungs- und Betreuungsprotokollen

Leben Kinder im Haushalt, kann die Arbeit von Familienpflegerinnen und Familienpflegern auch die Kinderbetreuung umfassen. Häufig gehört Hilfe bei den Hausaufgaben dazu. Zum Teil benötigen Familien Unterstützung nach der Geburt eines Kindes. Dann kümmern sich Familienpfleger um die Frau im Wochenbett, das Baby und, sofern vorhanden, die älteren Kinder.

Arbeitsbedingungen in der Familienpflege

Der Berufsalltag von Familienpflegern ist sehr abwechslungsreich. Sie können in Privathaushalten und in Einrichtungen des Sozialwesens tätig sein und sowohl Familien als auch Einzelpersonen betreuen. Mit Waschmaschinen, Spülmaschinen, Staubsaugern und Küchengeräten sollten Familienpflegerinnen und Familienpfleger ebenso umgehen können wie mit Medizinprodukten, Pflegemitteln und Zubehör.

Einige Tätigkeiten, etwa das Umbetten von bettlägerigen Personen, sind körperlich anstrengend. Zudem besteht häufig ein enger Körperkontakt mit Menschen, beispielsweise beim Verbandwechsel oder beim Wickeln von Kleinkindern. Im Umgang mit kranken Familienangehörigen und älteren, einsamen Menschen kommt es nicht selten zu gefühlsmäßig belastenden Situationen. Flexible Arbeitszeiten einschließlich Wochenend- und Feiertagsarbeit sind für Familienpfleger nicht unüblich.

Der Zeitrahmen der Einsätze richtet sich nach Bedarf und Notsituation. Sie können Stunden, Tage, Wochen oder Monate dauern. Die eigenverantwortliche Tätigkeit unter wechselnden Arbeitsbedingungen stellt hohe Anforderungen an die Fachkräfte.

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Stand: Februar 2021