Ergotherapie Gehalt: Das verdient ein Ergotherapeut

Das Einkommen von Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten hängt von verschiedenen Faktoren wie der Berufserfahrung, dem Arbeitsort und der Branche ab. Ist der Arbeitgeber an einen Tarifvertrag gebunden, ist das Gehalt üblicherweise fest geregelt. Mehr dazu ist hier nachzulesen.

Gehalt angestellter Ergotherapeuten

Feste Tarife gelten beispielsweise in der Regel in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen. Im Geltungsbereich des TVöD-P erhalten frischgebackene Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten durchschnittlich ein Einstiegsgehalt von rund 2.300 bis 2.400 Euro. Daneben gibt es zahlreiche weitere Tarifverordnungen, so dass das Einkommen auch höher oder niedriger ausfallen kann. Je nach Qualifikation ist auch die Einordnung in eine höhere Entgeltgruppe möglich, wobei die Gehälter mit wachsender Berufserfahrung steigen.

In der freien Wirtschaft gibt es keine bindenden Gehaltsvorgaben für die Arbeitgeber. Daher müssen hier tätige Ergotherapeuten ihren Verdienst selbst aushandeln. Die besten Argumente hat, wer sein Fachwissen kontinuierlich durch Weiterbildung ergänzt, es vertieft und an neue Entwicklungen anpasst.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die höchsten Gehälter in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg gezahlt werden. Am niedrigsten sind die Einkommen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

Gehalt selbstständiger Ergotherapeuten

Mit dem richtigen Standort, modernen Praxisräumen, einem professionellen Angebot und einer hohen Patientenorientierung ergeben sich sehr gute Zukunftsaussichten für selbstständige Ergotherapeuten. In einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft steigt der Bedarf an ergotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten. Insofern ist die Gründung einer eigenen Praxis eine Option, über die es sich nachzudenken lohnt.

Das Einkommen selbstständiger Ergotherapeuten hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wer eine eigene Praxis betreibt, muss von den generierten Einnahmen die Praxis- und Personalkosten, Ausgaben für Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung und weitere Aufwendungen bezahlen. Zwar liegt der Verdienst am Ende meist noch über dem angestellter Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, Gleiches gilt aber auch für die wöchentliche Arbeitszeit, die 60 Stunden und mehr betragen kann.

Ebenso besteht die Möglichkeit, auf eine eigene Praxis zu verzichten und sich auf Hausbesuche zu spezialisieren. Allerdings fehlen ohne passende Räumlichkeiten die formalen Rahmenbedingungen für eine Abrechnung mit den Krankenkassen. Der Kundenkreis bliebe damit auf selbstzahlende Privatpatienten beschränkt. Ob sich das lohnt, kann nur eine genaue Standortanalyse zeigen.

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Stand: August 2021