In der Pause einmal an der frischen Luft tief durchatmen
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Räuspern ist ein echter Stimmkiller und kann schnell zum ‚Tick‘ werden. Denn: Beim Räuspern reiben die Stimmlippen unnötig aneinander, wodurch diese noch mehr Schleim produzieren, was wiederum das Bedürfnis zu räuspern auslöst. Um diesen uneffektiven Kreislauf zu durchbrechen, besser sanft abhusten und ausreichend trinken.
Ausreichend Wasser trinken – dieser oft ausgesprochene ärztliche Rat gilt auch für die Stimmhygiene von MedizinerInnen. Am besten ist lauwarmes Wasser ohne Kohlensäure. Kaffee, auch wenn er in langen Diensten wach hält, belastet die Stimme. Wer dauerhaft gut klingen will, sollte auf koffein- und milcharme Alternativen setzen und über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Körperliche Aktivität verbessert die Atemtechnik und damit auch die Stimme. Schon kleine Bewegungen zwischendurch – zum Beispiel Schultern lockern, Wirbelsäule aufrichten – wirken positiv auf Haltung, Atmung und Stimmklang.
Tief durchzuatmen ist fast immer ein guter Rat, aber unmittelbar zu Gesprächsbeginn ist das eher kontraproduktiv. Hier gilt: Erst sprechen und dann atmen. Anderenfalls übt die Hochatmung Druck auf die Brustebene aus und drückt unnötig auf die Stimme. Und aus einer ‚falschen‘ Stimmlage kommt man dann so schnell nicht wieder raus.
Lüften schützt nicht nur vor Viren, sondern auch die Stimme. Trockene, verbrauchte Luft reizt die Atemwege. Regelmäßiges Lüften und Spaziergänge an der frischen Luft wirken wie ein Stimmbad – besonders nach langen Besprechungen oder OPs.
Wer vor einem schwierigen Gespräch steht, sollte die nonverbale Komponente nicht unterschätzen. Das heißt: Nicht gleich lossprechen, erst einmal ankommen und einen guten Platz finden. Dann Brust raus, aufrechter Oberkörper, Kontakt zum Fußboden suchen und sich selbst erden, also bewusst das zweites Ende des Körpers finden. Zudem sollte man die ersten drei Sätze immer vorbereiten und parat haben. Am besten sind kurze und einfache Sätze.
Das Kompetente in der Stimme entsteht aus dem Einklang zwischen Brust- und Kopfstimme. Wenn beides mitklingt, entsteht Resonanz. Ein M-Ton bereitet gut darauf vor. Auch Kau-Phonation, also ein lautes ‚mmmhhh‘ beim Kauen, so als würde etwas besonders gut schmecken, lässt die Bruststimme mitschwingen. Habe ich meine Stimme gefunden, ist Geschwindigkeit wichtig: Bewusstes, reduziertes Sprechen mit kurzen Sätzen und gezielten Betonungen sorgt für einen kompetenten und souveränen Auftritt.
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Titelbild: iStock.com/AndreyPopov
Karin Greeck
Als freie Journalistin findet sie immer die richtigen Worte, um auch komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen. Spezialgebiete: spannende Interviews und Reportagen.
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