In Deutschland gibt es immer weniger niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht lautet: Die Zahl der ÄrztInnen in der Patientenversorgung insgesamt hat sich kaum verändert, es gab lediglich eine Verschiebung hin zu mehr Anstellungsverhältnissen. All das zeigt eine aktuelle Auswertung der „Stiftung Gesundheit“.
Demnach lag der Anteil der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen in Deutschland Ende 2023 bei 70,9 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 72,6 Prozent. Der Anteil der angestellten Ärztinnen und Ärzte kletterte im gleichen Zeitraum von 27,4 auf 29,1 Prozent.
Arztdichte in Deutschland variiert stark
Laut der „Stiftung Gesundheit“ sind in Deutschland etwa 380.000 Ärztinnen und Ärzte in der Patientenversorgung tätig. Doch die Gesamtzahl sagt wenig über die Lage vor Ort aus. Denn die Mediziner sind nicht gleichmäßig verteilt. In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen gibt es der Auswertung zufolge mehr als 300 ambulant tätige MedizinerInnen pro 100.000 Einwohner. Das sieht in Bundesländern mit viel Fläche ganz anders aus. In Brandenburg oder Thüringen gibt es weniger als 200 ÄrztInnen pro 100.000 Einwohner.
Anders ausgedrückt bedeutet das: In Hamburg muss ein ambulant tätiger Mediziner 313 EinwohnerInnen versorgen. In Brandenburg sind es rein rechnerisch 526 EinwohnerInnen, die von einer Ärztin oder von einem Arzt versorgt werden müssen.
Zahl der niedergelassenen ÄrztInnen sinkt fast überall
Bundesland | Hamburg | Thüringen | Hessen | Baden-Württemberg | Schleswig Holstein |
|---|---|---|---|---|---|
Niedergelassene Ärzte | - 10,3 % | - 8,5 % | - 8,3 % | - 7,8 % | - 7,7 % |
Jeder fünfte Arzt ist 65 Jahre oder älter
Viele niedergelassene ÄrztInnen werden bald in Rente gehen. Bundesweit liegt der Anteil der ÄrztInnen, die mindestens 65 Jahre alt sind bei 16,2 Prozent. Aber auch hier gibt es regionale Unterschiede. Im Saarland sind 20,1 Prozent der ÄrztInnen schon im Rentenalter. In Thüringen und Bremen sind mehr als 23 Prozent der ZahnärztInnen 65 Jahre oder älter. Bei den Psychologischen PsychotherapeutInnen trifft das vor allem Bremen mit einem Anteil von 22,5 Prozent.
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