Ärztestatistik 2023

Ausländische Ärzte in Deutschland

Mehrere Ärzte stehen im Kreis und legen ihre Hände in der Mitte aufeinander.
Sabine Stahl | 20.5.2024 | Lesedauer: 2 Minuten

Das deutsche Gesundheitssystem profitiert Jahr für Jahr von der Zuwanderung ausländischer Ärztinnen und Ärzte.

Ohne ausländische Ärztinnen und Ärzte wäre das deutsche Gesundheitssystem nicht mehr denkbar. Ende 2023 waren in Deutschland 63.767 MedizinerInnen aus dem Ausland in Deutschland berufstätig. Das entspricht einem Anteil von rund 15 Prozent an allen MedizinerInnen, die hierzulande arbeiten.

Kontinuierliche Zuwanderung von Ärztinnen und Ärzten

Der Anstieg der ausländischen ÄrztInnen zeigt eine kontinuierliche Kurve. „Nach Jahren des schwachen Wachstums stieg die Zahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte, die sich erstmals bei einer Ärztekammer anmeldeten, um über 14 Prozent“, schreibt die Bundesärztekammer.

Ein Rückblick zeigt, wie stark das Wachstum über die vergangenen Jahrzehnte tatsächlich war. Im Jahr 2000 sind in der Statistik der Bundesärztekammer (Stand Dezember 2023) 11.651 MedizinerInnen aus dem Ausland vermerkt. Zehn Jahre später waren es etwa doppelt so viele (21.650). Weitere 10 Jahre später, im Jahr 2020, arbeiteten 56.107 ausländische ÄrztInnen im hiesigen Gesundheitssystem. Allein von 2022 auf 2023 kamen weitere 3.884 hinzu.

Herkunftsländer der hierzulande tätigen ÄrztInnen

Ein Großteil der MedizinerInnen kommt aus der Europäischen Union (23.852). Platz eins der Zuwanderländer belegt Rumänien mit 4.287 Ärztinnen.

Tabelle der Zuwanderländer innerhalb der EU:

  1. 1.
    Rumänien 4.287
  2. 2.
    Österreich 2.576
  3. 3.
    Griechenland 2.535
  4. 4.
    Polen 1.915
  5. 5.
    Bulgarien 1.813
  6. 6.
    Italien 1.701
  7. 7.
    Ungarn 1.545
  8. 8.
    Tschechien 1.047
  9. 9.
    Niederlande 725
  10. 10.
    Spanien 717
Gleicher Job, bessere Konditionen?

Als Vertretungsarzt bei doctari, der Nr. für Zeitarbeit in der Medizin, profitieren Sie von mehr Gehalt und mehr Selbstbestimmung. Registrieren Sie sich unverbindlich und erfahren Sie mehr!

Jetzt registrieren

Weitere Herkunftsländer

Aus dem restlichen Europa stammen weitere 13.557 ÄrztInnen. Viele von ihnen kommen aus der Russischen Föderation, aus der Türkei oder der Ukraine (jeweils mehr als 2.000). Das Herkunftsland, aus dem die meisten nicht deutschen ÄrztInnen stammen ist Syrien (5.758). Aus Amerika kommen 2.956 MedizinerInnen und aus Asien weitere 17.160 Fachkräfte.

Titelbild: iStock.com/Hiraman

Redakteurin und Contentmanagerin

Sabine Stahl

Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.

Inhaltsverzeichnis
Teilen

Mehr zum Thema

WHO-Studie
Europa: Ärzte, Ärztinnen und Pflegekräfte sind psychisch stark belastet

Die WHO schlägt Alarm: Einer neuen Studie zufolge leiden viele Beschäftigte in der Gesundheitsbranche an Depressionen oder Ängsten.

Zum Artikel >
Wie geht es Ärzten und Pflegekräften in Europa? Laut einer neuen Studie leiden sie häufiger unter einer Depression.
Forsa-Umfrage
Großteil der Deutschen befragt das Internet zu Gesundheitsthemen

87 Prozent der Deutschen suchen online nach Gesundheitsinfos, doch viele zweifeln an der Qualität der Ergebnisse. Das zeigt eine aktuelle Befragung.

Zum Artikel >
Junge Frau sucht im Internet nach Antworten zu Gesundheitsfragen
Gutachten
Wie viel Geld ist nötig, um Krankenhäuser krisensicher zu machen?

Die DKG fordert eine nationale Strategie zur Stärkung der Resilienz von Krankenhäusern – mit Milliardeninvestitionen für Cyberabwehr, bauliche Sicherheit und pe…

Zum Artikel >
Krankenhäuser sind in Deutschland nicht ausreichend auf Krisen vorbereitet, sagt die DKG
News
Presseschau: Interessantes aus der Medizin

Viele Arztbesuche und dennoch kürzere Lebenserwartung – KI-Tool hilft gegen Burnout bei Ärzten – Das Sparpaket trifft vor allem Kliniken.

Zum Artikel >
Eine Grafik zeigt ein Krankenhaus, einen Arzt und einen Roboter
Politik
Umfassende Reform der Lebendorganspende beschlossen

Die Bundesregierung hat eine umfassende Reform der Lebendorganspende auf den Weg gebracht. Künftig sollen auch Überkreuz- und anonyme Nierenspenden möglich sein…

Zum Artikel >
Ein neuer Gesetzesentwurf soll die Organspende von einem lebenden Spender erleichtern
Politik
Gesundheitsetat 2026: Mehr für Cybersicherheit, weniger für Corona

Der Gesundheitsetat 2026 steigt auf 20,09 Mrd. Euro. Mehr Geld für Cybersicherheit, weniger für Impfstoffe und Prävention – das sind die Schwerpunkte.

Zum Artikel >
Der Gesundheitsetat 2026 steht fest.