Schon lange gab es mehr Frauen als Männer im Hörsaal, nun sind auch die fertigen Ärztinnen in der Überzahl.
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Die Zahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland erreichte Ende 2024 einen neuen Höchststand mit mehr als 68.000 Personen. Das entspricht einem Zuwachs von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt stammen rund 15 Prozent aller berufstätigen MedizinerInnen aus dem Ausland. Das Land, aus dem die meisten ÄrztInnen kommen, ist Syrien, gefolgt von Rumänien, der Türkei und Russland.
Die Zahl der Abwanderungen aus Deutschland lag im Jahr 2024 bei 2.197 MedizinerInnen. Davon gingen 675 in die Schweiz, wo das Arzt-Gehalt in der Regel deutlich über dem in Deutschland liegt.
Trotz des leichten Anstiegs bei der Zahl der Ärztinnen und Ärzten bleibt die medizinische Versorgung in Deutschland herausfordernd. Der demografische Wandel sowie der Trend zu Teilzeitarbeit machen gezielte Maßnahmen notwendig. Dazu gehören unter anderem attraktivere Arbeitsbedingungen und eine bessere Work-Life-Balance inklusive einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Nur so kann langfristig eine flächendeckende und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sichergestellt werden.
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Sabine Stahl
Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.
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