Gehaltsreport für Ärztinnen und Ärzte 2023
Herausgeber: Gehaltsreporter und doctariStudienergebnisse für Ärzt*innen
Für den Gehaltsreport Medizin wurden von Oktober 2020 bis Oktober 2022 die Grundgehälter von > 1.900 Ärzt*innen (bereinigt) erfasst und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Karrierestufen, Fachrichtungen und Regionen untersucht.
Die meisten Ärzt*innen, die an der Studie teilgenommen haben, kamen aus der Anästhesiologie, der Inneren Medizin, der Chirurgie und Unfallchirurgie sowie der Allgemeinmedizin. Separat ausgewertet wurden dabei die Daten von Assistenzärzt*innen, Fachärzt*innen und (leitenden) Oberärzt*innen. Die Angaben von Chefärzt*innen sind in der Gesamtmenge enthalten, wurden aber nicht separat ausgewertet.
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Die Gehälter sind abhängig vom Weiterbildungsgrad
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Das Gehalt von Assistenzärzt*innen hängt stark von der gewählten Fachrichtung ab. So verdienen Assistenzärzt*innen in der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin deutlich mehr als ihre Kolleg*innen der anderen Fachrichtungen.
Das Erreichen der nächsten Karrierestufe ist mit einem deutlichen Gehaltssprung verbunden: Nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung zum Facharzt oder zur Fachärztin können beispielweise Anästhesiolog*innen mit einer Gehaltssteigerung von über 36 % rechnen.
Die höchsten Gehälter gibt es im Westen und Süden
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Das Gehalt als Arzt oder Ärztin variiert auch je nach Region, wie ein Vergleich zwischen Ost, West, Süd und Nord zeigt. Bei gleicher Tätigkeit erhalten Ärzt*innen aller Fachrichtungen im Osten Deutschlands weniger Geld als ihre Kolleg*innen in anderen Teilen Deutschlands.
Besonders groß ist der Unterschied zwischen dem Norden und dem Westen. Im Norden Deutschlands verdienen Ärzt*innen im Mittel 78.200 Euro im Jahr, im Westen sind es 87.666 Euro, während Medinziner*innen im Osten 79.200 Euro und im Süden 87.000 Euro verdienen.
Hinweis: Bei den dargestellten Gehältern handelt es sich um das Jahresgrundgehalt ohne variable Anteile und Zulagen.
Die wichtigsten Ergebnisse
- Aufstieg macht sich bezahlt: Nach erfolgreich bestandener Weiterbildung zum Facharzt/zur Fachärztin gibt es bis zu 36 % mehr Gehalt
- Die größten Gehaltssprünge machen Ärzt*innen in der Anästhesiologie
- Im Norden und im Osten Deutschlands verdienen Ärzt*innen im Bruttojahresgehalt fast 10.000 € weniger als ihre Kolleg*innen in anderen Teilen des Landes
Über den Gehaltsreport Medizin: Studie und Stichprobe
Zeitraum der Datenerhebung: Oktober 2020 – Oktober 2022
Die Daten wurden über das Online-Tool „Gehaltscheck“ von Gehaltsreporter erhoben. Dieses wurde auf doctari.de eingebunden, wo auch die Datenerhebung stattfand. Nach Eingabe ihrer Berufs- und Gehaltsdaten konnten Teilnehmer*innen ihre Angaben direkt mit denen anderer vergleichen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie wurden von Gehaltsreporter mittels Vergleich mit weiteren Branchendaten validiert.
Stichprobenumfang:
- Unbereinigt: 2.558 Ärzt*innen, 4.367 Pflegekräfte. Bereinigt: 1.923 Ärzt*innen, 2.672 Pflegekräfte
- Bei der Auswertung wurden nur die Gehälter von Arbeitnehmer*innen in Vollzeit (≥ 37 Stunden) berücksichtigt.
Weitere Erläuterungen:
- Zur Ermittlung der regionalen Unterschiede wurden PLZ-Regionen in Nord/West/Süd/Ost aufgeteilt
- Grundlage aller Gehaltsberechnungen war das Jahresgrundgehalt
- Für die Gehaltsvergleiche wurde der Median verwendet
Das Gehalt ist für über die Hälfte der Ärzt*innen der Hauptgrund, in der Zeitarbeit tätig zu werden
Im Rahmen einer internen Umfrage unter Ärzt*innen, die bei doctari in Zeitarbeit tätig waren, nannte jeder zweite Befragte das Gehalt bzw. die Verdienstmöglichkeiten als Hauptgrund, neben der Festanstellung auch Zeitarbeitsmodelle zu nutzen.
59,3 % der Ärzt*innen ...
... geben Gehalt bzw. Verdienstmöglichkeiten als Grund an, in der Zeitarbeit tätig zu werden (meist genannter Grund unter allen Befragten).
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