Wie wird man Facharzt für Kinderradiologie?

Voraussetzung für die Ausbildung zum Facharzt Kinderradiologie ist ein erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium. Im Anschluss beginnt zunächst die Weiterbildung zum Facharzt Radiologie. Eine zusätzliche Schwerpunkt-Weiterbildung verleiht bei erfolgreichem Abschluss den Titel Facharzt Kinderradiologie.

Weiterbildung zum Facharzt für Radiologie

Gemäß Bundesärztekammer umfasst die 60-monatige Facharztausbildung im Bereich Radiologie die Krankheitserkennung mittels ionisierender Strahlen sowie kernphysikalischer und sonografischer Verfahren. Darüber hinaus stehen die Anwendung interventioneller, minimal-invasiver radiologischer Verfahren in der Erwachsenen-, Kinder- und Neuroradiologie sowie die Belange des Strahlenschutzes auf dem Lehrplan. Folgende Themengebiete werden behandelt:

• Übergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Radiologie

• Indikationsstellung

• Strahlenschutz

• Kontrastmittel

• Gerätetechnik

• Radiologie in der Notfallsituation

• Kommunikation

• Bildgebung mit ionisierender Strahlung einschließlich Computertomografie und digitaler Volumentomografie

• Magnetresonanztomografie

• Sonografie

• Interventionelle Radiologie

• Bildgebung an der Mamma

• Nuklearmedizinische Verfahren

In der Regel beinhaltet die Weiterbildung zum Facharzt Radiologie 12 Monate Ausbildung in den Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung und/oder in der Nuklearmedizin sowie eine 12-monatige Ausbildung in den Schwerpunkt-Weiterbildungen Kinderradiologie oder Neuroradiologie.

Schwerpunkt-Weiterbildung zum Facharzt Kinderradiologie

Gemäß der Muster-Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer nimmt die Schwerpunkt-Weiterbildung zur Kinderradiologin bzw. zum Kinderradiologen nochmals 24 Monate in Anspruch, wenn im Rahmen der Facharztausbildung zum Radiologen bereits 12 Monate mit Schwerpunktausbildung Kinderradiologie absolviert wurden.

Folgende Inhalte werden vermittelt:

• Übergreifende Inhalte der Schwerpunkt-Weiterbildung Kinder- und Jugendradiologie

• Technik, Strahlenschutz und Kontrastmittel

• Grundlagen und Spezifika kinderradiologischer Diagnostik

• Notfälle

• Sonografie

• Ionisierende Verfahren

• Magnetresonanztomografie

• Interventionelle und minimal-invasive, bildgestützte Verfahren

• Nuklearmedizinische Verfahren

Die genannten Inhalte sind auf die spezifische pädiatrische Patientenzielgruppe ausgerichtet, zu der ungeborene Kinder, Früh- und Neugeborene, Säuglinge, Klein- und Schulkinder sowie Adoleszenten und Erwachsene mit pädiatrischen Krankheitsbildern gehören. Am Ende der Schwerpunkt-Weiterbildung steht die Zusatzbezeichnung „Kinderradiologie“. Innerhalb der oben aufgeführten Teilgebiete können mit entsprechender Berufserfahrung tiefergehende Spezialisierungen im Fachgebiet Kinderradiologie erfolgen.

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