Facharzt für Humangenetik: Einkommen

Was verdient ein Facharzt für Humangenetik? Das Einkommen hängt von der Art der Anstellung ab. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich mit eigener Praxis selbstständig zu machen. Wie hoch der monatliche Verdienst eines Facharztes ausfallen kann, ist im Folgenden zusammengestellt.

Verdienst zu Beginn der fachärztlichen Weiterbildung

Während der Weiterbildung zum Facharzt für Humangenetik wird man nach dem jeweils geltenden Tarifvertrag bezahlt. Es gibt hier sowohl regionale Unterschiede als auch Unterschiede nach Träger. Innerhalb eines Tarifvertrags werden jedoch alle Fachärzte grundsätzlich gleich bezahlt. Die Einstiegsgehälter für Assistenzärzte liegen im Schnitt zwischen 4.600 und 5.000 Euro brutto monatlich.

Es besteht die Möglichkeit, Zulagen zu beziehen, indem Schicht- und Wechseldienste geleistet oder besondere Zusatzaufgaben übernommen werden. Für Humangenetiker ist das Ableisten von Schichtdiensten jedoch eher ungewöhnlich, da die Tätigkeit meistens mit fixen Arbeitszeiten verbunden ist.

Einkommen als ausgebildeter Facharzt in Anstellung

Die Ausbildung zum Facharzt ist gewöhnlich nach fünf Jahren abgeschlossen und zu diesem Zeitpunkt steigt das Gehalt in Kliniken entsprechend dem geltenden Tarifvertrag oder Hausvertrag an. Wer weiter in einem kommunalen Krankenhaus tätig ist, kann 2023/2024 mit etwa folgenden Brutto-Jahresgehältern rechnen:

  • Assistenzarzt: 61.000-78.000 Euro
  • Facharzt: 80.000-103.000 Euro
  • Oberarzt: 100.000-115.000 Euro
  • Leitender Oberarzt/Chefarzt: 118.000-127.000 Euro

Für Universitätskliniken gilt durchschnittlich ein Monats-Brutto von:

  • Assistenzarzt: 5.104-6.552 Euro
  • Facharzt: 6.737-8438 Euro
  • Oberarzt: 8.438-9.644 Euro
  • Leitender Oberarzt/Chefarzt: 9.926-11.200 Euro

Mit Übernahme besonderer Aufgaben und/oder einer Leitungsfunktion erhöht sich das Gehalt weiter: Für Leitungspositionen ist häufig keine Bindung an den Tarifvertrag mehr vorgesehen, sodass hier frei verhandelt werden kann.

Eine Anstellung ist auch an privaten oder öffentlichen Forschungseinrichtungen möglich, wofür Humangenetiker grundsätzlich eine sehr gute Qualifikation mitbringen. Hier sind teilweise sehr hohe Gehälter zu erzielen, vor allem, wenn bereits spezielle Zusatzqualifikationen erworben wurden und einige Jahre Berufserfahrung vorhanden sind.

Einkommen als niedergelassener Facharzt für Humangenetik

Die Eröffnung einer eigenen Praxis, einer Gemeinschaftspraxis oder einer Praxisgemeinschaft mit KollegInnen aus anderen Fachrichtungen ist für Humangenetiker eine beliebte Alternative zur Angestelltentätigkeit. Auch hier lässt sich ein sehr gutes Einkommen erzielen. Der Verdienst ist jedoch wesentlich von der eigenen Spezialisierung und dem Angebot, das man den PatientInnen bietet, abhängig. Außerdem spielt das Bundesland eine gewisse Rolle. Hier gibt es teils beträchtliche Unterschiede.

Einzurechnen sind zudem die Kosten einer Praxiseröffnung sowie die laufenden Kosten, etwa für Angestellte, Geräteanschaffung und -wartung, Miete, Reinigung etc. Vor allem am Beginn der Tätigkeit als niedergelassener Facharzt für Humangenetik sollten daher höhere Ausgaben in die Kalkulation aufgenommen werden. Nach einigen Jahren erfolgreicher Tätigkeit können niedergelassene Fachärzte für Humangenetik jedoch von einem sehr guten Einkommen ausgehen.

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Stand: August 2020