Wie wird man Allgemeinchirurg?

Facharzt-Weiterbildung in der Allgemeinchirurgie

Die Ausbildung zum Facharzt Allgemeinchirurgie ist generalistisch angelegt. Um als Fachärztin bzw. Facharzt für Allgemeinchirurgie tätig werden zu können, werden extrem umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten benötigt. Der nachfolgende Text enthält alle wichtigen Punkte dazu, wie man Allgemeinchirurg wird.

Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie

Am Anfang steht für jeden Arzt immer das Grundstudium der Medizin, um eine Approbationsprüfungabzulegen und als Arzt tätig werden zu können. Im Anschluss kann sich die junge Ärztin oder der junge Arzt für eine weiterführende Facharztausbildung in der Allgemeinchirurgie entscheiden.

Es ist anzumerken, dass die Weiterbildungsordnung in der Chirurgie seit 2018 überarbeitet wird. In den Weiterbildungsordnungen der Bundesländer wird die Facharztausbildung jeweils spezifisch geregelt. Bisher umfasste die Ausbildung zum Allgemeinchirurgen insgesamt sechs Jahre (72 Monate), wovon zwei Jahre (24 Monate) als eine Basisweiterbildung in Chirurgie, dem sogenannten Common Trunk, erfolgten. Weitere 48 Monate mussten zudem in der Allgemeinchirurgie (24 Monate), der Orthopädie und Unfallchirurgie (12 Monate) sowie der Viszeralchirurgie (12 Monate) abgeleistet werden.

Im Zuge der Übergangsbestimmungen für die Überarbeitung der Weiterbildungsordnung dürfen sich auch Fachärzte der Chirurgie stattdessen Allgemeinchirurgen nennen.

Chirurgische Spezialisierung vs. generalistischem Arbeiten

Für die jungen Ärzte stellt es eine Grundsatzentscheidung dar, ob sie lieber einen Facharzttitel im Bereich der Allgemein- oder der Viszeralchirurgie erwerben möchten. In größeren Kliniken sind Viszeral-, Unfall- und Thoraxchirurgie oftmals getrennt, sodass es hier sinnvoll ist, sich für den Facharzt für Viszeralchirurgie zu entscheiden. Sucht der Mediziner jedoch ein breiteres Spektrum an chirurgischer Tätigkeit, ist der Facharzt für Allgemeinchirurgie die richtige Wahl.

Auf dem Gebiet der Allgemeinchirurgie sind folgende Untersuchungs- und Behandlungsverfahren von Bedeutung:

  • Ultraschalluntersuchungen von Bauch und Bauchraum sowie der Harn- und Geschlechtsorgane
  • Wundversorgung bei Weichteilverletzungen sowie die Deckung von Haut- und Weichteildefekten
  • Anlegen verschiedener Verbände (z.B. Kompressions- und Stützverbände)
  • Richten von Knochenbrüchen und verrenkten Gelenken
  • Operative Eingriffe an Kopf, Hals und Brust sowie im Bauchbereich
  • Entfernung von erkrankten Organen und Gewebe

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