„Zeitarbeit hat ihre Berechtigung“
Erschienen in der ÄND am 13. Februar 2025Kurzfassung: ÄrztInnen in der Arbeitnehmerüberlassung
- Berechtigung und Funktion: Zeitarbeit im Gesundheitswesen dient als "Feuerwehr", um (kurzfristige und dringende) Personalengpässe in Kliniken zu überbrücken und so die Patientenversorgung, z. B. bei OP-Ausfällen, sicherzustellen.
- Motivation der ÄrztInnen: Viele Ärztinnen und Ärzte entscheiden sich für die Zeitarbeit, um mehr Flexibilität, eine bessere Work-Life-Balance und die Möglichkeit zum Kennenlernen verschiedener Kliniken zu haben oder um sich neues Wissen anzueignen.
- Geringer Anteil: Mit einem Anteil von nur 1,3 bis 1,5 Prozent Leiharbeit in Kliniken stellt die Zeitarbeit keine Bedrohung für das Stammpersonal dar, sondern ergänzt dieses bei Bedarf. Der Durchschnitt eines Einsatzes liegt bei sieben Tagen.
- Profil der Zeitarbeitskräfte: Die Gruppe ist sehr heterogen in Alter und Geschlecht. Sie zeichnet sich durch hohe Flexibilität, gute Teamfähigkeit und den Wunsch aus, Wissen zu teilen oder dazuzulernen. Ein Großteil arbeitet in Teilzeit und nutzt die Zeitarbeit als Nebentätigkeit.
- Marktausblick: Trotz der Krankenhausreform und der damit verbundenen Unsicherheit blicken Vermittlungsagenturen wie doctari optimistisch in die Zukunft, da der Bedarf an medizinischem Fachpersonal weiterhin bestehen bleibt.
Der Artikel „Zeitarbeit hat ihre Berechtigung“ vom Ärztenachrichtendienst vom 13. Februar 2025 erläutert die Rolle und Notwendigkeit der Arbeitnehmerüberlassung im deutschen Gesundheitswesen. VertreterInnen von doctari und der Facharztagentur argumentieren, dass Zeitarbeit ein unverzichtbares Werkzeug ist, um Versorgungslücken in Kliniken zu schließen. Sie wird als eine Art "Feuerwehr" beschrieben, die genau dann zum Einsatz kommt, wenn Personal dringend benötigt wird, um beispielsweise zu verhindern, dass eine Operation nicht sattfinden kann. Den Vorwurf, Zeitarbeit würde Stammpersonal ersetzen, entkräften die Experten mit dem Hinweis, dass der Anteil von Leiharbeitskräften in Kliniken lediglich zwischen 1,3 und 1,5 Prozent liegt. Es handelt sich also um eine Ergänzung, nicht um einen Ersatz.
Das Profil der in Zeitarbeit tätigen Ärztinnen und Ärzte ist divers. Bei doctari ist die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen am stärksten vertreten. Gemeinsame Merkmale sind eine hohe Flexibilität und die Fähigkeit und Freude daran, sich schnell in neue Teams einzufinden. Viele nutzen die Zeitarbeit als Nebentätigkeit parallel zur Teilzeit, um sich nach intensiven Arbeitsphasen längeren Auszeiten nehmen zu können. Mit Blick auf die Zukunft, insbesondere im Kontext der Krankenhausreform, bleiben die Unternehmen trotz Schwierigkeiten optimistisch. Die VertreterInnen von doctari sind überzeugt, dass qualifizierte Fachärztinnen und Fachärzte auch künftig eine entscheidende Rolle für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in Deutschland spielen werden.
Bildquelle: doctari.de