Ausbildung: Masseur und medizinischer Bademeister

Anatomie und Bewegungsapparat

Der Weg in den Beruf Masseur oder Masseurin führt über eine zweieinhalbjährige Ausbildung. Welche Voraussetzungen dafür gelten und wie die theoretischen und praktischen Inhalte aussehen, zeigt der folgende Text.

Ausbildungsinhalte: Masseur und medizinischer Bademeister

Die theoretische Ausbildung zum Heilmasseur oder zur Heilmasseurin findet an einer privaten oder einer zu einer Klinik gehörenden Berufsfachschule statt und verläuft bundesweit einheitlich. Das Regelungsgerüst bildet die „Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Masseure und medizinische Bademeister“. Darüber hinaus lernen die Auszubildenden die praktische Anwendung der Massagetherapie im Betrieb kennen. Gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern sind für die Ausbildung von Vorteil. Die wichtigsten Inhalte der Ausbildung sind folgende:

  • Anatomie und Physiologie des Menschen, vor allem des Bewegungsapparates
  • Pathologie (Lehre von den Krankheiten)
  • Hygiene
  • Krankheitsbilder erkennen
  • Therapiepläne erstellen
  • Befunde erheben und dokumentieren
  • Spezielle Massagetherapie
  • Reflexzonen
  • Prävention
  • Rehabilitation
  • Gesetze im Gesundheitswesen

Die theoretischen Inhalte werden nach zwei Jahren an der Berufsschule schriftlich geprüft. Daraufhin folgt im dritten Ausbildungsjahr ein sechsmonatiges Praktikum im Krankenhaus oder einer anderen medizinischen Einrichtung, in dem der Auszubildende Massagetherapien und weitere Anwendungen durchführt.

Voraussetzungen und Verdienst

Wer die Ausbildung zur Masseurin oder zum Masseur machen will, sollte einen abgeschlossenen Hauptschulabschluss haben. Es ist allerdings auch möglich, die Ausbildung zu beginnen, wenn alternativ eine einjährige Ausbildung absolviert wurde. Häufig müssen Bewerber auch ein Gesundheitszeugnis und ein Führungszeugnis vorlegen.

Für die theoretische Ausbildung erhalten die angehenden Masseure in der Regel keine Vergütung. Auf einer privaten Schule wird unter Umständen sogar ein Schuldgeld fällig. BAföG oder ein KfW-Bildungskredit sind hier mögliche finanzielle Hilfen. Ab dem dritten Lehrjahr kann je nach Ausbildungsbetrieb eine Vergütung gezahlt werden. Im öffentlichen Dienst ist eine monatliche Vergütung im Praktikum üblich.

Bildquelle: iStock.com/peopleimages

Stand: November 2020