Verdienst in der Heilerziehungspflege

Die Verdienstmöglichkeiten im Bereich Heilerziehungspflege sind genauso breit gefächert wie das Berufsbild. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das Gehaltsniveau mittel- bis langfristig mindestens stabil bleiben wird. Über Fort- und Weiterbildungen besteht gutes Entwicklungspotenzial. Anhaltspunkte zum Verdienst liefert dieser Artikel.

Gehalt als Heilerziehungspfleger

Das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt eines Heilerziehungspflegers liegt laut dem Gehaltsatlas der Bundesagentur für Arbeit bei 3.669 Euro. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich hierbei um den Median über alle Beschäftigten in der Heilerziehungspflege handelt. Innerhalb des Berufsfeldes gibt es teilweise große Verdienstunterschiede. Beschäftigte im Bereich Behindertenarbeit in Wohn- und Pflegeheimen beziehen unter Umständen andere Gehälter als Fachkräfte mit den Tätigkeitsschwerpunkten Heilpädagogik oder Betreuung von Suchtkranken.

Die geografische Lage, die Größe des Arbeitgebers sowie dessen Trägerschaft spielen ebenfalls eine gewichtige Rolle für die Verdiensthöhe. Ein wichtiger Punkt ist auch, ob die einstellende Institution an einen Tarifvertrag gebunden ist. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger, die ein Entgelt auf Basis des gültigen Tarifvertrags für den öffentlichen Sozial- und Erziehungsdienst (TVÖD SuE) erhalten, beginnen ihre berufliche Laufbahn häufig in der Entgeltgruppierung S8a. Abhängig von Fachkompetenz und Berufserfahrung erfolgt über ein Stufensystem ein schrittweiser Anstieg des Verdienstes. Die Stufenstruktur für die Entgeltgruppe S8a sieht beispielsweise in der Regel wie folgt aus:

  • Stufe 1: 2.879 Euro
  • Stufe 2: 3.086 Euro
  • Stufe 3: 3.300 Euro
  • Stufe 4: 3.503 Euro
  • Stufe 5: 3.701 Euro
  • Stufe 6: 3.909 Euro

Berufliche Weiterentwicklung für Heilerziehungspfleger

Durch die Vertiefung der Fachkenntnisse oder die Spezialisierung auf einen spezifischen Bereich innerhalb der Heilerziehungspflege ist auch der Aufstieg in höhere Entgeltgruppen möglich. Der Bereich Heilerziehungspflege bietet ein breites Spektrum an beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Eine Option ist die Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet. Sprachförderung im Bereich Behindertenarbeit oder Heilpädagogik mithilfe von Pferden seien hier als Beispiele genannt. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger, die eine leitende Position im Blick haben, sollten über eine Weiterbildung zum Fach- bzw. Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen nachdenken. Diesbezügliche Lehrgänge werden auch berufsbegleitend angeboten.

Ein weiterführendes Studium ist ebenfalls eine Alternative für Hep, um ihren beruflichen Horizont zu erweitern. Heilpädagogik, Rehabilitations- und Sonderpädagogik, Soziale Arbeit oder Gesundheits- und Rehabilitationspsychologie könnten interessante Fachgebiete für Heilerziehungspfleger sein. Mit einigen Jahren Berufserfahrung sowie fachspezifischem und betriebswirtschaftlichem Know-how ist auch die Selbstständigkeit für Heilerziehungspfleger eine Option.

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Stand: August 2021