Gehalt als MFA

So viel verdienen Arzthelferinnen

Das Gehalt einer Medizinischen Fachangestellten (MFA) hängt stark vom jeweiligen Tätigkeitsfeld und vom Arbeitgeber ab. Bereits die Entgelttabelle des aktuell gültigen Gehaltstarifvertrages für Medizinisch Fachangestellte zeigt die große Verdienstspannweite.

So viel verdienen MFA in der Ausbildung und danach

Wie viel Gehalt bekommen MFA? Diese Frage stellen sich angehende Arzthelferinnen bereits vor ihrer Ausbildung. Prinzipiell lässt sich die Frage nach dem Verdienst nicht pauschal beantworten, es gibt jedoch einige Anhaltspunkte.

Beim Ausbildungsgehalt als MFA nennt die Bundesagentur für Arbeit in ihrem Infobrief zum Berufsbild Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) beispielhaft folgende Staffelung der Ausbildungsvergütung:

  • Gehalt einer MFA im 1. Jahr der Ausbildung: 865 Euro
  • Gehalt einer MFA im 2. Jahr der Ausbildung: 910 Euro
  • Gehalt einer MFA im 3. Jahr der Ausbildung: 960 Euro

Diese Angaben zum Verdienst beziehen sich auf den bundesweit geregelten Gehaltstarifvertrag für Medizinische Fachangestellte bzw. Arzthelferinnen und gelten entsprechend seit 01.04.2019. Auszubildende, die außerhalb des Tarifvertrags angestellt sind, müssen durchschnittlich mit einer etwas niedrigeren Ausbildungsvergütung rechnen.

MFA-Gehalt im Überblick

Nach der Ausbildung können MFA mit einem deutlich höheren Gehalt rechnen. Ein guter Richtwert für den Verdienst einer Arzthelferin oder eines Arzthelfers ist der Gehaltstarifvertrag für Medizinische Fachangestellte, der in Zusammenarbeit des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern ausgearbeitet wurde.

Während Berufsanfänger üblicherweise in der Tätigkeitsgruppe I der 1. Gehaltsstufe einsortiert werden und somit ein Einstiegsgehalt von 1.970,19 Euro bekommen, erhalten Vollzeitbeschäftigte in der höchsten Tätigkeitsgruppe VI, Stufe 5 mit 3.882,62 Euro rund das Doppelte des Anfangsgehalts (Stand: 2020). Bei Arbeitgebern, die ihre MFA außertariflich bezahlen, müssen Arzthelferinnen in der Regel Abstriche im Vergleich zur tariflichen Entlohnung machen.

Ein weiterer Anhaltspunkt ist der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit. Demzufolge verdienen MFA deutschlandweit 2.655 Euro im Monat (Median). Genauer gesagt verdient die Hälfte aller Arzthelferinnen zwischen 2.202 Euro und 3.189 Euro im Monat. Je erfahrener die MFA, desto höher das Gehalt. MFA im Alter von 55 Jahren und mehr verdienen laut Entgeltaltas 2.872 Euro (Median). 

Im Vergleich der MFA-Gehälter der einzelnen Bundesländer liegt Hamburg mit 2.817 Euro pro Monat ganz vorne. Am wenigsten verdienen MFA demnach in Sachsen-Anhalt mit einem mittleren Gehalt von 2.256 Euro.

Neben dem Bundesland und dem Arbeitgeber hängt das MFA-Gehalt auch von der Ausbildung sowie von Fortbildungen ab. MFA können ihr Gehalt dank der vielfältigen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und dem umfangreichen Spezialisierungsangebot zum Teil selbst erhöhen, wenn sie möchten. 

Vielfältiges Berufsbild bietet zahlreiche Verdienstmöglichkeiten

Aufgrund des steigenden Bedarfs an medizinischem Fachpersonal ergibt sich ein positives Bild für die mittel- bis langfristige Entwicklung des MFA-Gehaltes. Neben den klassischen Tätigkeitsfeldern in Arztpraxen und Kliniken finden sich für Arzthelferinnen und MFA auch weitere Spezialisierungsmöglichkeiten in anderen Arbeitsgebieten.

Auch im verwaltungsorganisatorischen Bereich sind Arzthelferinnen zunehmend gefragt. Die Sparten Personalmanagement und Personalvermittlung, aber auch die Schulung von medizinischem Nachwuchs sind mittlerweile Beschäftigungsalternativen zur klassischen Anstellung in einer Praxis.

Auch der Bereich Entwicklungshilfe sowie karitativ ausgerichtete Organisationen und Interessensgruppen können eine spannende berufliche Alternative für medizinische Fachangestellte sein. Aufgrund des demografischen Bevölkerungswandels in Kombination mit dem daraus resultierenden chronischen Fachkräftemangel kann eine Arzthelferin hinsichtlich Arbeitsplatzsicherheit und Verdienstentwicklung relativ entspannt in die Zukunft blicken.

Bildquelle: iStock.com/OKrasyuk