Interview Vermittlung

„Der menschliche Faktor ist ebenso wichtig wie der fachliche“

Susanne Grube: Teamlead Vermittlung Pflege
Sabine Stahl | 17.6.2025 | Lesedauer: 3 Minuten

Von der Registrierung bis zum erfolgreichen ersten Einsatz in der Zeitarbeit: Wir haben Susanne Grube, Leiterin Vermittlung Pflege, gefragt, wie die Vermittlung bei doctari abläuft und was Pflegefachkräfte mitbringen sollten.

Susanne Grube und ihr Team vermitteln Pflegefachkräfte in Einsätze deutschlandweit. Das klingt nach einem logistischen Kraftakt. Wir haben die Leiterin des Teams Vermittlung Pflege bei doctari deshalb um ein Interview gebeten und sie gefragt, wie genau die Vermittlung abläuft und welche Voraussetzungen die Fachkräfte mitbringen sollten, um in die Zeitarbeit zu wechseln.

Liebe Susanne, was genau machst du bzw. dein Team?
Susanne Grube: Ich leite die Abteilung „Vermittlung Pflege“. Unsere Aufgabe ist es, für unsere Pflegefachkräfte, die sowohl regional als auch überregional arbeiten wollen, passende Einsatzorte zu finden. Dabei ist uns wichtig, das „Perfect Match“ zwischen der Einrichtung und der Pflegefachkraft zu finden, so dass alle Seiten zufrieden sind und ihren Job gern machen können.

Wie unterstützt ihr Pflegekräfte, die sich für Zeitarbeit interessieren?
Susanne Grube: In erster Linie beraten wir sie ausführlich und zeigen ihnen auf, was die Arbeit in der Zeitarbeit besonders macht. Es gibt viele Vorteile, aber auch Einschränkungen, die man kennen und akzeptieren muss. So ist z. B. Flexibilität, Reisebereitschaft und auch sehr schnelle Einarbeitung in neue Umfelder nötig.

Welche Qualifikationen oder Weiterbildungen sind wichtig, um als Pflegekraft in der Zeitarbeit zu starten?
Susanne Grube: Wir benötigen ein 3-jähriges Examen bzw. entsprechende abgeschlossene Ausbildungen. Weiterbildungen sind hilfreich und toll, aber kein Muss. Wichtiger sind uns Erfahrungen und Kenntnisse.

Wie läuft der Vermittlungsprozess bei doctari ab – von der ersten Kontaktaufnahme bis zum ersten Einsatz?
Susanne Grube: Sobald alle Unterlagen vorliegen und ein Erstgespräch durch unser Recruiting stattgefunden hat, werden unsere Pflegefachkräfte für die Gesuche freigeschaltet. Per E-Mail oder über unser Portal können nun Einsatzmöglichkeiten eingesehen werden. Ist etwas Passendes dabei, melden sich die Pflegefachkräfte bei uns.

Wir prüfen dann die Verfügbarkeiten und ob die Pflegefachkraft geeignet ist und stellen ihr Profil unseren Kunden vor. Ist auch unser Kunde interessiert, stellen wir den Kontakt zwischen den Parteien her, damit beide Seiten telefonieren können und so einen Eindruck gewinnen, ob alles passt.

Das ist uns sehr wichtig, denn der menschliche Faktor ist ebenso wichtig wie der fachliche. Geben uns anschließend beide Parteien ein GO, erstellen wir die Verträge und es kann losgehen. Vor und während des Einsatzes werden die Pflegefachkräfte natürlich von uns und unserer Personalbetreuung begleitet.

Welche Unterlagen müssen Pflegekräfte mitbringen, um vermittelt werden zu können?
Susanne Grube: Das hängt ein bisschen von der Qualifikation ab, aber in der Regel sind es die Examensurkunde, Nachweise zu Fort- und Weiterbildungen, ein aktueller und aussagefähiger Lebenslauf, Personalausweis, Masernschutz, Impfnachweise und, falls erforderlich, gültige Strahlenschutznachweise.

Wie schnell können Pflegekräfte mit ihrem ersten Einsatz rechnen?
Susanne Grube: Sobald alle Unterlagen bei uns sind und geprüft wurden, kann es im Grunde sofort losgehen.

Was würdest du einer Pflegefachkraft raten, die sich unsicher ist, ob Zeitarbeit das Richtige für sie ist?
Susanne Grube: Sprechen Sie mit uns! Wir finden es gemeinsam heraus 😉

Autor

Sabine Stahl

Die erfahrene Journalistin und Medizin-Redakteurin arbeitet seit 2021 in der doctari-Redaktion und beschäftigt sich am liebsten mit Ratgeber- und Statistikthemen.

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